Herdecke. . Der 8. Berufsinformationstag der Stadt Herdecke fand erstmals in der Friedrich-Harkort-Schule statt. 22 Unternehmen geben jungen Leuten Auskunft.

Broschüren und Text-Material haben die Neuntklässler schon reichlich gesammelt, als sie sich mit ihrer Lehrerin Elke Dissmann dem Stand des Zdi-Netzwerks Ennepe-Ruhr nähern. Dort gibt ihnen Kerstin Thiel Auskünfte über technische Job-Perspektiven. Insgesamt präsentieren sich 22 Betriebe am 8. Berufsinformationstag der Stadt Herdecke, der erstmals in der Aula des Friedrich-Harkort-Gymnasiums stattfindet.

Auch ein Realschul-Trio beschäftigt sich vermehrt mit der eigenen Zukunft. „Ich kann mir vorstellen, eine Ausbildung als Apothekerin zu machen“, sagt die 15-jährige Aya. „Bei mir könnte es Richtung Lehrerin gehen“, erklärt Lisa (14). Ihre Klassenkameradin, die gleichaltrige Laura, ist familiär gewissermaßen vorbelastet und möchte eventuell in die Fußstapfen ihres Vaters treten, der bei Dörken arbeitet. „Aber eher nicht technisch, sondern als Bürokauffrau.“

Drei Unternehmen mit Vorträgen

Dörken gehört an diesem Mittwoch wie die Bundeswehr und die Herdecker Veranstaltungstechniker von Publitec zu jenen Unternehmen, die die Schüler im ersten Obergeschoss in 20-minütigen Vorträgen über ihre Berufsbilder informieren. Die jungen Leute können dann noch Fragen stellen, ehe sie sich in der Aula umsehen können.

Dort hat Gundula König von der städtischen Wirtschaftsförderung in Herdecke als Hauptorganisatorin alles im Blick. Zwei kurzfristige Absagen seien bedauerlich, doch insgesamt erhalten Realschüler und Gymnasiasten nach entsprechenden Vorbereitungen im Unterricht schon einen guten Eindruck von der heimischen Firmenlandschaft. Wobei sich in der FHS auch überörtlich agierende Unternehmen oder Betriebe aus Nachbarstädten wie Wetter präsentieren. „Wir haben rund 80 Geschäftsführungen hier angeschrieben und sind mit der Resonanz zufrieden. Bei einigen wissen wir, dass sie keine Kapazitäten für eine solche Messe haben“, erklärt König.

Firmen-Vertreter auch aus Wetter und Hagen

Neben den genannten Firmen informierten in der FHS überwiegend Herdecker Betriebe.

Weitere Teilnehmer: Märkische Bank, Arbeitsagentur, DM-Drogeriemarkt, Sparkasse, Gemeinschaftskrankenhaus, Dentlounge, Familien-Bundesamt, Bleistahl, Kreispolizei, Käthe-Kollwitz-Berufskolleg, Pflegezentrum Haus Ruhraue, HGWG, Feuerwehr, Agentur Mark, Familien- und Krankenpflege.

Viele „Wiederholungstäter“ oder auch die vermittelnde Südwestfälische Industrie- und Handelskammer mit Ralph Näscher („Ich habe eine dreiseitige Liste mit freien Ausbildungsstellen dabei“) sind wieder vor Ort, dazu Neulinge wie die AHE-Entsorger aus Wetter, die bekanntlich die Herdecker Vorberg-Gruppe übernommen haben. „Leider ist kein Garten-/Landschaftsbauer hier, auch seitens der Handwerker hätten es gerne mehr sein können, wobei das für kleine Betriebe kaum machbar ist“, sagt die Organisatorin, die die Info-Stände der Firmen thematisch anordnete und so zum Beispiel eine „Gesundheitsecke“ entstehen ließ.

Zufrieden mit „Ausweichquartier“

König musste sich auch einen anderen Veranstaltungsort suchen, da der Ruhrfestsaal im Zweibrücker Hof belegt war. Weil in Sachen Terminauswahl (ein Mittwoch zwischen Sommer- und Herbstferien, dazu weit genug entfernt von der großen Ausbildungsmesse des Ennepe-Ruhr-Kreises am 28. September) wenig Spielraum blieb, entschied sich das Amt für Wirtschaftsförderung zum „Heimspiel“ im städtischen Gymnasium. „Wir haben hier ausreichend Platz für die Info-Stände“, so König. „Mal gucken, wo wir den Berufsinformationstag 2019 ausrichten können.“

Für Gundula König sei auch die Nachbereitung wichtig, um für die neunte Auflage noch zielgerichteter im Sinne der Beteiligten planen zu können. „Hier soll es ja im vergleichsweise recht kleinen Rahmen möglichst intensiv zugehen.“