Wetter. . Ein Streit in einer Diskothek eskalierte. Eine 27-Jährige soll daraufhin in ein Auto getreten haben. Die verneinte das aber vor Gericht vehement.

Verhärtete Fronten: Im Streit soll eine junge Frau aus Wetter das Auto ihrer Gegnerin demoliert haben. Ein Vorwurf, den die 21-Jährige energisch in Abrede stellte, als sie sich nun wegen Sachbeschädigung vor dem Amtsgericht Wetter verantworten sollte.

Offenbar gerieten die Frauen am Abend des 30. September in einer Disko heftig aneinander. Möglicher Grund: Die Kleidung der Autobesitzerin wurde unter Umständen durch das Getränk der Wet­teranerin beschmutzt. An einer Tankstelle trafen beide Parteien wieder aufeinander, der Streit entbrannte erneut. In dieser Situation soll die 21-Jährige auf den Wagen der Kontrahentin eingetreten haben. Laut Anklage entstanden dabei Dellen an Motorhaube und Fahrerseite. Geschätzter Schaden: 600 bis 1000 Euro.

Frau streitet Vorwurf ab

„Ich habe nicht gegen das Auto getreten“, beteuerte die junge Frau aus Wetter nun im Prozess vor Jugendrichter Janbernd Wessel gleich mehrfach.

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Es habe Streit gegeben, sie habe sich in der Disko sogar einen Schlag gegen den Hinterkopf und später an der Tankstelle Beleidigungen gefallen lassen müssen. Aber das, was ihr da vorgeworfen werde, habe sie dennoch nicht getan. Im Gegenteil: „Ich habe auch Zeugen, dass ich nicht gegen das Auto getreten habe.“ Woher der auf Fotos gut sichtbare Fußabdruck an dem Pkw stamme, wisse sie nicht. Vielleicht habe jemand anders zugetreten, vielleicht sei es auch der Versuch, ihr zu schaden.

Fall soll neu aufgerollt werden

Nach der Einlassung, von der die 21-Jährige auch nicht einen Zentimeter abweichen wollte, blieb dem Gericht gar nichts anderes übrig, als das Verfahren vorerst auszusetzen. Demnächst soll der Fall komplett neu aufgerollt werden - mit einer ganzen Reihe Zeugen beider Lager. Jugendrichter Janbernd Wessel kommentierte trocken: „Das wird dann ein bisschen aufwendiger.“