Wetter. . In Wetter ist nun ein neues Logistikzentrum in einer Halle an der Wasserstraße eingeweiht. Die Beteiligten gaben ein Bekenntnis zum Standort ab.

Neue Gesichter und eine frisch renovierte Halle auf dem früheren Reme-Gelände mit den ehemaligen Panzerwerkstätten: Die AVU als Vermieterin der Halle hat sich mächtig ins Zeug gelegt. Glatter Boden, LED-Beleuchtung, neue Tore, neue Heizstrahler und drei moderne Lagerräume für Ionen-Batterien mit spezieller Brandsicherung, auch ein Büro sowie Sanitäranlagen wurden modernisiert und ein Glasfasernetz eingebracht.

„Wir haben im Januar mit dem Umbau begonnen, es waren hauptsächlich Firmen aus der Umgebung beteiligt“, sagt Thorsten Coß, Geschäftsführer von AVU Service Plus. Rund 800 000 Euro hat der Energieversorger in die Umgestaltung investiert.

Alles abgestimmt auf die Bedürfnisse des neuen Mieters E3/DC, der nun die offizielle Einweihung feierte. Geschäftsführer Dr. Andreas Piepenbrink machte bei der Eröffnung der neuen Räume deutlich, dass diese Investition sich lohne. „Wir sind langfristig geprägt und wir wollen immer an diesem Standort bleiben“, versprach er. Die Zukunftspläne des Energiespeicher-Unternehmens bringt Piepenbrink schnell auf den Punkt: „Wir wollen künftig die doppelte Menge produzieren und dementsprechend doppelt so viele Mitarbeiter einstellen“, gibt er einen Ausblick auf die Ziele der Firma.

Diesen Optimismus kann Piepenbrink leicht begründen und mit Zahlen untermauern. „Wir haben inzwischen einen Marktanteil von 15 bis 18 Prozent, bei einem Umsatz von 50 Millionen mit 90 Mitarbeitern. Wir setzen uns an der Börse und gegen China durch. Das gelingt uns, weil wir sehr gute Partner haben, die wir hier in Wetter alle an einem Standort vernetzen. Das ist nicht selbstverständlich.

Verpackungsroboter sorgen für schnelles Verladen

Das neue Logistikzentrum ist in dem Hallenkomplex an der Wasserstraße 17 entstanden, zur Verfügung stehen 30 000 Quadratmeter auf einer Fläche von etwa 42 000 Quadratmetern.

Inzwischen sind die Hallen alle vermietet, wie Thorsten Coß als Geschäftsführer von AVU Service Plus erklärte.

Das Logistikzentrum von E3/DC bietet derzeit Platz für 400 Paletten. 25 bis 30 Geräte werden pro Tag von dort ausgeliefert. Drei Verpackungsroboter sorgen für schnelle Beladung.

Einer dieser Partner ist TQ-Systems. Vor 15 Jahren durch technologische Neuerungen aus der Demag entstanden, stellen die 160 Mitarbeiter elektronische Baugruppen her. Industriecomputer, wie beispielsweise Kransteuerungen, sind ihre Spezialität. „Wir sind auch in der Lage, ganze Systeme zu bauen“, berichtet Werksleiter Michael König. Luftfahrt und Medizintechnik sind Steckenpferde des Unternehmens. „Wir bauen auch E-Bikes“, sagt König. „Zumindest den Antrieb dafür“, fügt er grinsend hinzu.

Für den Partner „ein Glücksfall“

Dass sich E3/DC für den Standort Wetter entschieden hat, ist für die Firma TQ-Systems ein Glücksfall. „Das ist eine tolle Sache, denn damit können auch wir planen“, meint König.

Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg ist ebenfalls sehr froh. „Wir freuen uns immer, wenn sich neues Gewerbe hier ansiedelt, insbesondere in diesen Hallen, jetzt mit neuer Technologie.“

Dass die Technologie sich der ältesten Kraft des Universums bedient, erläuterte Dr. Piepenbrink. „Die Sonne bestimmt unser Leben. Sie ist effektiv und man kann sich sehr gut darüber selbst versorgen“, sagte er. Die Stromversorgungssysteme von E3/DC bauen hauptsächlich auf Sonnenenergie mittels Photovoltaik auf. „In Wetter geht es in Richtung Zukunft“, schloss Hasenberg optimistisch seine kurze Ansprache, bevor er sich gemeinsam mit Piepenbrink und den Partnern des Unternehmens an das symbolische Durchschneiden des Bandes begabt und damit die offizielle Eröffnung besiegelte.