Wetter. . Spezialist für Wechselrichter und Stromspeicheranlagen investiert in die Ruhrstadt. Klares Bekenntnis zum Standort. Einweihung am 8. Juni.

1 000 000 Euro investiert die Firma E3/DC GmbH in Wetter. Sie richtet momentan ihr neues Logistik- und Produktionszentrum an der Wasserstraße ein. Wer noch nie etwas von der Firma gehört hat, muss sich nicht grämen. Partner der E3/DC GmbH vor Ort ist TQ System. Der Dienstleister fertigt Hausspeicher für das Osnabrücker Unternehmen.

Eine neue Zeitrechnung

„Für uns beginnt mit dieser Investition eine neue Zeitrechnung“, gibt Dr. Andreas Piepenbrink, Geschäftsführer der E3/DC offen zu. Das Unternehmen gibt es seit Februar 2010 und wurde von der Wilhelm Karmann GmbH entwickelt. Spezialgebiet war und ist die Herstellung von Wechselrichtern. Das sind elektrische Geräte, die Wechselstrom in Gleichstrom oder auch umgekehrt umwandeln können. „600 000 Geräte werden momentan pro Jahr auf den Markt gebracht. Das ergibt einen jährlichen Umsatz von 50 Millionen Euro“, rechnet Dr. Piepenbrink begeistert vor. Zwar ist das der Umsatz aller Firmen auf diesem Gebiet, doch für den Geschäftsführer ist wichtig, dass sich endlich etwas auf dem Gebiet tut.

Eine Firma auf dem Weg an die Spitze

E3/DC hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Preise im Bereich Stromspeicher/Photovoltaik eingeheimst.

Das Unternehmen erhielt zum Beispiel bereits zum vierten Mal in Folge den Top Brand PV, wurde mit dem Red Dot Award 2015, dem Top 100-Siegel, der Marke des Jahrhunderts von Florian Langenscheidt, dem German Design Award, dem Plus X Award „Bestes Produkt des Jahres 2017“ sowie mehrfach mit dem Kundenzufriedenheitssiegel von EuPD Research ausgezeichnet.

Das neue Logistikzentrum wird am 8. Juni mit einigen geladenen Gästen an der Wasserstraße 17-19 eröffnet.

Das ist deswegen von Bedeutung, weil es nur durch Wechselrichter möglich ist, beispielsweise gewonnenen Solarstrom sofort in das hauseigene Netz einzuspeisen oder aber auch zu speichern. Und genau dafür ist E3/DC, inzwischen eine Tochterfirma der Hager Group, der Ansprechpartner. „Bisher wird beispielsweise der Solarstrom bei manchen lediglich zum Betrieb einer LED-Lampe genutzt“, überspitzt Dr. Piepenbrink das Problem.

Dabei könnte jeder Haushalt mit einem Stromspeicher autark leben. „Das könnte komplett den Stromversorger ersetzen“, meint er. „Momentan werden jährlich 50 000 Stromspeicheranlagen gebaut und geliefert. 6500 davon produzieren wir. Das bedeutet 500 bis 600 Geräte pro Monat“, rechnet der Geschäftsführer vor. Und das soll erst der Anfang sein. „Der Markt ist erst vor zwei Jahren erwachsen geworden“, meint Piepenbrink. Erst jetzt würden die Menschen langsam umdenken und begreifen, wie sie den Strom aus Photovoltaik und Co. wirklich nutzen können.

Kostenlos Auto fahren

Dafür hat er auch ein Beispiel: „Kostenlos Auto fahren“, wirft er ein. Was sich für die meisten Menschen nach einem Scherz oder Werbegag anhören mag, kann er leicht begründen. „Der Solarstrom auf dem Dach wird gewonnen, eingespeist und kann über die Steckdose ans Auto weitergegeben werden. Die Ladestationen fürs Auto liefern wir ebenfalls. 700 Stück sind es allein dieses Jahr“, berichtet er. Und das bald direkt aus dem neuen Logistikzentrum in Wetter, das am 8. Juni eingeweiht wird.