Ende. . Ende.Alle Tische sind besetzt, an der Theke bleibt kein Barhocker frei. Es ist der letzte Tag der Traditions-Gaststätte Haus Overhoff.

Das Restaurant platzt am Mittwochabend fast aus allen Nähten. Alle Tische sind besetzt, an der Theke bleibt kein Barhocker frei. Es ist der letzte Tag der Traditions-Gaststätte Haus Overhoff. Aus gesundheitlichen Gründen muss der Betrieb schließen (wir berichteten).

Manuela Voßwinkel läuft geschäftig zwischen Küche und Tischen hin und her. Immer wieder liefert sie vollbepackte Teller aus. Es ist Schnitzeltag im Haus Overhoff. Gäste aus Herdecke, aber auch aus den umliegenden Städten haben sich auf den Weg gemacht, um sich ein letztes Mal dort mit Leckereien verwöhnen zu lassen. Währenddessen steht Dieter Voßwinkel hinter der Theke am Zapfhahn. Neue Gäste, die hereinkommen, werden von ihm größten Teils mit Handschlag und Namen begrüßt. Man kennt sich. Dieter Voßwinkel weiß, was seine Gäste trinken möchten. Ein Bier nach dem anderen wird frisch gezapft und wandert auf die Theke.

Foto zur Erinnerung

Den ganzen Abend über gibt es kaum Zeit, um Luft zu holen. Als die Küche schließt, nutzen Voßwinkel die Gelegenheit sich mit ihren Stammgästen einen schönen Abschiedsabend zu machen. Präsente und Blumen wurden überreicht, und so manch eine Träne floss. „Wir haben ein großes Foto von unseren Stammgästen geschenkt bekommen“, berichtet Manuela Voßwinkel im Nachhinein, denn die Feier dauerte bis tief in die Nacht an.

Jetzt heißt es aufräumen. Gestern war die Chefin noch den ganzen Tag mit der Inventur beschäftigt. Sie will sicher gehen, dass es bei einer möglichen Nachfolge eine gute Übergabe gibt. Denn die guten Neuigkeiten lauten: Es gibt zwei ernsthafte Interessenten. Einer, der weiter verpachten möchte, aber bereits einen Pächter hat, und ein Koch, der sich selbstständig machen will. Eine Entscheidung, wie es weitergeht, wird wahrscheinlich Ende nächster Woche fallen. „Zu 95 Prozent geht es weiter“, verspricht Manuela Voßwinkel.