Herdecke. . Zehn Lokale haben mitgemacht, zehn unterschiedliche Band waren in Herdecke zu hören. Da war für jeden Geschmack etwas dabei.

  • Auch bei der zweiten Auflage ist die Kneipennacht ein Erfolg in Herdecke
  • Der Herdecker und viele Gäste aus der Region lernen Stadt von einer anderen Seite kennen
  • Stimmung in den zehn Lokalen ist ausgelassen

„And I say, hey hey hey hey. I said hey, what’s going on?“, was die „4 Non Blondes“ 1992 als Hit geschrieben haben, passt gut zur 2. Kneipennacht in Herdecke. Sängerin Maike Hoffmeister (ebenfalls nicht blond!) steht auf dem Tisch im Rheinischen Hof singt längst nicht mehr alleine. Dicht gedrängt feiern die Gäste um kurz vor zehn in dem kleinen Lokal – und das seit 19 Uhr. Zum zweiten Mal startet die Kneipennacht in der Herdecker Fußgängerzone mit „Plug&Play“ aus Emden.

Und Inhaberin Kirsten van Eickels ist glücklich, dass Maike wieder ihr Gast ist. So glücklich, dass sie mit Kollegin Anne Krüger hinter der Theke lautstark mitsingt und zwischen Bier zapfen und Wein-Schorle mixen auch noch ein Tänzchen hinlegt. „Super!“ sagen auch die Gäste und die meisten bleiben lieber, als dass sie sich auf den Weg zu den neun anderen Kneipen machen, die an diesem Abend mit von der Partie sind.

Schieferplatten vibrieren

Wer es nicht mehr in den Rheinischen Hof geschafft hat, oder wer vielleicht doch eher auf Rock, Schlager oder Oldies steht, zieht weiter. Zum Beispiel ins Blue Jay, in dem „Daddy P. an his shaky little Sisters“ mit Stücken von Bryan Adams bis ZZ Top die Schieferplatten an der Fassade zum Vibrieren bringen. Etwas ruhiger geht es im Haus Pfingsten zu. Die „aKUSTIK hELDEN“ setzen auf Klavier und akustische Gitarre, schaffen es aber dennoch, zur Westernhagen-Ballade „Frieden“ die Gäste zum Mitschunkeln zu bewegen.

Und dann kommen die Fußballfans

Bewegung, die ist gefragt, wenn man die Kneipennacht voll und ganz genießen will. Denn es reicht nicht, von Haus zu Haus zu ziehen. Immer wieder muss man einsehen, dass der Laden voll ist. Im Shakespeare sieht man nur Rücken, hört aber auch vor der Tür die rauchige Stimme von Sängerin Ina von „Touch of Sound“. Also weiter und später noch einmal zurück.

Einige Band schon bei Premiere dabei

2016 hat die erste Kneipennacht unter dem Titel „Herdecke live“ stattgefunden. Einige der Bands, die bei der Premiere dabei waren, haben auch in diesem Jahr wieder aufgespielt.

Wer mitfeiern wollte, musste sich ein Einlass-Bändchen für 12 Euro kaufen.

Vor allem als um kurz vor Neun die Fußballfans hinzustoßen, die nach der Dortmund-Niederlage darauf hoffen, dass ihr Abend doch noch schön enden kann, wird es eng. Für die Männer und Frauen hinter der Theke heißt das: Spülen und zapfen im Akkord. Und manch einer, der ein Getränk ergattert hat, aber keinen Platz im Lokal, wandert mit dem Glas weiter.

Abkühlen mit „Feliz Navidad“

Und kann zum Beispiel bei Il Cortile ein wenig Luft holen und abkühlen. Dort singen „Angelo und Nico“ italienische Schlager, liefern den zahlreichen Gäste draußen auf der Terrasse stimmungsvolle Hintergrundmusik und den Zuhörern drinnen auch musikalisch eine kleine Abkühlung. „Feliz Navidad“ funktioniert auch an einem vergleichsweise lauen Frühlingsabend.

Hotelgäste angelockt

Vorbei am durchgehend vollen Café erste Sahne, in dem die „Gin Doctors“ ihre Patienten mit Coversongs aus den 80ern behandeln, zu den kubanischen Klängen der „Rumberos de Cuba“ im La Piazza, ein bisschen mitgewippt bei Boogie und Blues mit „Boogie Man Thomas Nowak“ im Korkenzieher (hier kosteten die Getränke zum Ärger vieler Kunden mehr als sonst) und schließlich hinab zum Zweibrücker Hof und dort in den Keller.

2. Herdecker Kneipennacht

Zehn Lokale, zehn Bands und jede Menge guter Stimmung. Bei der 2. Herdecker Kneipennacht konnte man die Stadt von einer ganz anderen Seite kennenlernen.
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Im Sackträger unterhalten die Walking Shoes so klangvoll, dass die Hotelgäste in der Halle gleich mit angelockt werden. Und um die Runde komplett zu machen, kann man um 22 Uhr noch ein letztes Mal im Ruhrschlösschen durchstarten. Dort bietet „Here comes Johnny“ beste Kneipenmusik. Die genießen nicht nur Herdecker und Gäste aus den Nachbarstädten. Aus Köln und Wuppertal sind Menschen gekommen, um auf diese ganz spezielle Weise die Stadt kennenzulernen. Und sie können ein Fazit ziehen: Hey, hey, hey – hier geht was ab.