Wetter. . Die Burgruine in der Freiheit wieder aufwerten: Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg will den historischen Ort in mehreren Etappen herrichten.
- Baumfällung bilden nun Auftakt
- Auch die Sichtbeziehung zum See soll sich verbessern
- Auch Freiraumplaner hinzuziehen
Freiheit – alleine schon der Name sorgt für angenehme Assoziationen. Während zuletzt Bundespräsident Joachim Gauck dieses Wort zu seinem Mantra machte, taucht es auch häufiger bei Gesprächen mit Wetters Bürgermeister auf. Natürlich in einem anderen Zusammenhang, denkt doch Frank Hasenberg an einen der schönsten Orte in der Harkortstadt. Die Burgruine und Umgebung will er mehr zur Geltung bringen: Was er in der Silvester-Ausgabe andeutete, konkretisierte er nun im Gespräch mit der Redaktion.
„Wir haben da in Alt-Wetter einen besonderen und historisch wertvollen Ort“, so Hasenberg. „Wir sollten diesen mehr in den Mittelpunkt rücken, sowohl für die Wetteraner als auch für Gäste.“ Diese Örtlichkeit sei vor allem dank des Fachwerk-Ensembles (viele Häuser stehen in der Denkmalliste) auch optisch sehr attraktiv, zudem biete er einen tollen Blick hinunter zum See. „Wer allerdings von unten hinauf schaut, sieht die Burg kaum, da vieles am Hang zugewachsen ist.“ Nach dem Willen des Bürgermeisters soll das gesamte Umfeld in mehreren Etappen aufgewertet werden. „Es geht ja nicht immer alles auf einmal.“
Erster Schritt: Baumfällarbeiten in der Burgruine. Die Wurzeln von zwei Stämmen haben die Stabilität des Mauerwerks bedroht und die Fugen angegriffen. „Es gilt, die historische Substanz bestmöglich zu erhalten“, sagt Manfred Sell, Fachbereichsleiter Bauen bei der Stadt Wetter und erinnert an frühere Baumfällungen am alten Archiv in der Freiheit. Und weiter: „Die Burg-Bestände sind insgesamt ziemlich zugewuchert, man erkennt recht wenig.“ Eine abgeschlossene Tür verhindert den Zugang ins Innere.
„Wir sollten darüber nachdenken, den Burghof und weitere Orte vielleicht wieder begehbar zu machen. Ob dann da eines Tages kulturelle Veranstaltungen oder ähnliches stattfinden, wird sich zeigen“, meint Hasenberg. „Das wäre eine finanzielle Frage.“ Verbesserungswürdig sind laut Bürgermeister auch die Sichtbeziehungen vom Harkortsee bzw. vom Weg unten. Da dieser in den interkommunalen Gesprächen zur Freizeitaufwertung ohnehin im Fokus steht, denkt Hasenberg auch an einen Freischnitt am Hang. Hochwertige und besondere Bäume sollten stehen bleiben, Gestrüpp und wuchernde Flächen sorgsam hergerichtet werden.
Obendrein könnte auch eine bessere Beschilderung die Spaziergänger oder Gäste vom Ruhrtalradweg auf den steilen Weg zur Freiheit aufmerksam machen. „Diese sollte man dann nicht übersehen können“, so der Bürgermeister.
Freiraumplaner soll Ideen entwickeln
Ihm gehe es darum, diesen für Wetter prägenden Ort sicht- und erlebbarer zu machen oder sich intensiver damit auseinander zu setzen. Dazu könnten auch wieder Ideen aus einem Studentenwettbewerb vor einiger Zeit aus der Schublade geholt werden. Zudem soll sich ein Freiraumplaner die Örtlichkeit anschauen. „Das Stadtmarketing macht bei Rundfahrten ja Station an der Freiheit, die Kompetenz für die Geschichte rund um die Burgruine ist also da“, sagt Hasenberg und fügt an: „Wir sollten uns bemühen, diesen historischen Ort modern darzustellen.“