Ennepe-Ruhr. . Die Untere Landschaftsbehörde hat die Natur im Blick. Die kümmert sie sich um Schutzgebiete, Artenschutz und das Nebeneinander von Mensch und Umwelt.
In der Verwaltung des Ennepe-Ruhr-Kreises haben Mitarbeiter der unteren Landschaftsbehörde auch die Natur an der Ruhr im Blick. Grundsätzlich kümmern sie sich um Schutzgebiete und Artenschutz, im Speziellen immer wieder um das Nebeneinander von Umwelt und Änderungen durch Menschen. Gibt es etwa Bauvorhaben, muss dieses mit den im Landschaftsplan festgesetzten Verboten und Zulässigkeiten abgeglichen werden. Dieser umfasst sowohl allgemein Gültiges als auch Festlegungen für einzelne Gebiete. „Es geht darum, Aspekte wie die Naherholung in Einklang mit ökologischen Themen zu bringen.“
Konkret gelten für Naturschutzgebiete strengere Richtlinien (beispielsweise beim Umgang mit Hunden) als für Landschaftsschutzgebiete. Besondere Bedeutung in der hiesigen Ruhr-Region hat das Naturschutzgebiet Gedern im Drei-Städte-Eck Wetter, Witten, Herdecke.
Wichtiger Rückzugsort
„Diesen Rückzugsort für Flora und Fauna sowie Tiere wollen wir in Schuss halten, verschiedene Arten sind auf Biotope einfach angewiesen“, so ein Mitarbeiter der Kreisverwaltung. Auf den großen Weideflächen profitiert u.a. der Kiebitz von der schonenden Bewirtschaftung und der Ungestörtheit. Darüber hinaus wurden in den vergangen Jahren auentypische Flutmulden und Blänken (zeitweise wasserführende Geländevertiefungen) angelegt, die dem Vogel zu Gute kommen. In der Ruhraue Gedern sind zudem auch Uferschwalben, Flussregenpfeifer, Rohrammern und mehr zu sehen.
Nicht im Zuständigkeitsgebiet der EN-Landschaftsbehörde liegen dagegen das Hagener Naturschutzgebiet Kaisbergaue und die Ruhrsteilhänge am Hengsteysee (Dortmund). Die Wasserbehörden in Arnsberg und Schwelm regulieren das Wasserschutzgebiet Volmarstein neben dem Obergaben.
Naturdenkmäler schützen
Ob Auen, Flussläufe oder ausgewiesene Flächen: Die Rückzugsmöglichkeiten für gefährdete Arten konzentrieren sich entlang der Ruhr auf die Naturschutzgebiete, ihrem Schutz kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Dass durch die Naherholung und Pläne zur Ausweitung der Freizeitmöglichkeiten Konflikte entstehen, gilt als Herausforderung.
Vorgaben gibt es auch für Umgang mit Naturdenkmälern, z.B. besondere Felsformationen oder Bäume, die 150 Jahre oder älter sind. Die Behörde definiert diese, die flächendeckend im EN-Kreis verstreut sind, über den Landschaftsplan. Dazu gehören neben alten Bäumen (z.B. Hängebuche bei Gut Steinhausen) auch Felsen wie der Steinbruch Rauen am Kohlensiepen in Witten oder Herdeckes Teufelskanzel.