Kritik und Enttäuschung nach Pannenstart der Rathaus-Galerie
•
Lesezeit: 3 Minuten
Hagen. Statt in der Rathaus-Galerie können die Hagener vorerst nur im Saturn-Markt einkaufen, denn die große Eröffnung des Einkaufszentrums musste kurzfristig abgesagt werden. Wir haben Stimmen enttäuschter Kunden und Mitarbeiter gesammelt; einige Nutzer zeigen aber auch Verständnis.
Die Facebook-Nutzerinnen Sarah Engel und Lara Ney wollten den Eröffnungstag eigentlich als Verkäuferinnen hinter den Ladentheken der Rathaus-Galerie verbringen. Dass beide nun zum Nichtstun verdammt sind, macht sie wütend. „Für euch ist das lustig, aber wir Mitarbeiter sind extrem enttäuscht“, schreibt Lara Ney. „Wir haben noch nie so viel Herzblut und Arbeit in etwas gesteckt und haben uns alle mega gefreut, bis heute Morgen die Meldung kam.“
Alicja Krüger zeigt auf Facebook Verständnis für die Angestellten: "Am meisten tun mir die Arbeiter da leid. Die ganzen Aushilfen, Teilzeitkräfte. .. sie wollen arbeiten, haben Nächte daran gearbeitet, dass alles klappt - und jetzt sowas."
Vergleiche mit Berlins Pannen-Flughafen
„Hagen, das neue Berlin!“ kommentiert ein Nutzer auf Facebook und zieht einen Vergleich zum Berliner Pannen-Flughafen. Nutzer Kollskik fragt sich, ob nicht generell etwas falsch läuft in den Planungsbüros des Landes: „So langsam bekommt man den Eindruck, dass Deutschland auf dem technischen Level eines Entwicklungslandes angekommen ist. Alles ist irgendwie zusammengeklatscht und funktioniert nur ab und zu mal. Was ist denn bloß los?“ Stefan Meyer stellt trocken fest, dass Großprojekte in Deutschland inzwischen einem Trauerspiel in unendlich vielen Akten gleichen.
Eröffnung der Rathaus-Galerie geplatzt
1/28
Der Nutzer brotindosen ärgert sich vor allem über das Verhalten der Betreiber: „Ob die Galerie heute in zehn Tagen oder in fünf Monaten aufgemacht hätte, wäre egal gewesen. Wie kann man aber so beknackt sein, einen Eröffnungstermin bekannt geben, ohne die behördlichen Genehmigungen zu haben?“ Wenn sich der Bauherr zuerst um notwendige Genehmigungen gekümmert hätte, so brotindosen, hätte man viel Schaden von der Stadt abwenden können.
Wie viel Sicherheit muss sein?
„Überlegt doch mal bitte, in welcher Rekordzeit das Ding hochgezogen wurde“, wirft Marcus Ladwig Lustig in die zum Teil erbittert geführte Diskussion um Sinn und Unsinn von Brandschutzverordnungen ein. „Und die teils übertriebenen Anforderungen an angebliche Sicherheit gibt es nur in Deutschland. Ich freue mich, dass Hagen wenigstens mal irgendwas Neues bietet. Ob nun um sechs Uhr oder eine Woche später, das ist doch echt egal.“
Kai Burandt mahnt: „Die Endabnahme erfolgt nun einmal so spät wie möglich und lässt sich nicht viel früher durchführen. Da noch nicht bekannt ist, was bemängelt wurde, sollte man erstmal abwarten. Da ist von defekten Sensoren über unzureichende Anzahl an Sprinkler bis hin zur Verbauung des falschen Materials alles möglich. Grund zur Hoffnung, dass es nur eine "Kleinigkeit" ist (welche nun einen immensen Schaden anrichtet), macht die Eröffnung des Saturnmarktes.“
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.