Hagen-Mitte. .

Es gab die Konkurrenz durch ein Fußball-Länderspiel. Doch trotzdem haben die Organisatoren ihr Ziel erreicht: Es gab sehr gute Besucherzahlen bei der „Langen Nacht der Kunst“ am Samstagabend, was besonders Rouven Lotz, den wissenschaftlichen Leiter des Emil-Schumacher-Museums, freute: „Die erste Museumsnacht vor zwei Jahren war schon ein riesiger Erfolg. Wir finden es toll, dass das Theater heute wieder mit dabei ist und so viele Besucher gekommen sind, aus Hagen und aber auch von außerhalb.“ Das Ziel sei es gewesen, auch finanziell schlechter gestellten Personen Einblicke in die Kunst Hagens zu gewähren.

„Die lange Nacht der Kunst“ bot am Samstag bei freiem Eintritt Einblicke in das Osthaus Museum und das Emil-Schumacher-Museum. Auch das Theater Hagen war mit verschiedenen Darbietungen vor Ort. Tatsächlich tummelten sich schon früh viele Besucher vor und in dem Museumskomplex. Eine ungewöhnliche Lautstärke herrschte an diesem Abend in den sonst so ruhigen Ausstellungsräumen. Auch die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit waren auffallend hoch. Um insbesondere die Werke Henri de Toulouse-Lautrecs zu schützen, die zurzeit im Emil-Schumacher-Museum zu sehen sind, wurden Führungen durch dessen Ausstellungsraum in kleinen Gruppen erst ab 23 Uhr angeboten.

Ob im Brunnenraum oder in der Douglas-Lounge des Osthaus Museums, überall saßen und standen die Besucher, betrachteten Kunstwerke von Christian Rohlfs oder Susan Hefuna und warteten auf die nächste Aktion des Theaters.

Pendeln zwischen den Häusern

1200 Gäste – 300 mehr als bei Premiere vor zwei Jahren

Die zweite „lange Nacht der Kunst“ war mit etwa 1200 Gästen noch besser besucht, als die erste vor zwei Jahren, bei der 900 Kunstinteressierte den Museumskomplex aufsuchten.

Das Theater orientierte sich an der Toulouse-Lautrec-Ausstellung im Emil-Schumacher-Museum und bot Vorstellungen rund um das Thema Frankreich an. Der Chor sang unter anderem Stücke aus der Oper „Carmen“, Zitate des Künstlers Toulouse-Lautrec wurden auf den Gängen von Mitgliedern des Lutz Hagen vorgetragen und das Orchester spielte Werke französischer Komponisten.

Die Toulouse-Lautrec Ausstellung ist noch bis zum 25. Januar 2015 im Emil-Schumacher-Museum zu Gast, Susan Hefunas Werke kann man bis zum 2. November im Osthaus Museum betrachten.

Diese fanden zu unterschiedlichen Zeiten an verschiedenen Orten des Museumskomplexes statt. „Die Idee war, dass die Menschen zwischen den beiden Häusern hin und her laufen und sich spontan von den Auftritten entführen lassen“, erklärte der Pressereferent des Theater Hagen, Nikolaos Georgakis. „Die besondere Herausforderung war, dass dies ein Museum ist und keine Tanzbühne oder ein Opernsaal. “

Auch der Intendant des Hagener Theaters, Norbert Hilchenbach, war mit dem Abend rundum zufrieden: „Wir hatten die gleiche Motivation für die Museumsnacht wie schon vor zwei Jahren. Wir wollten gemeinsam etwas präsentieren, um zu zeigen, was für ein Potenzial in der Hagener Kulturlandschaft steckt.“ Das Theater Hagen mache außerhäusliche Aktionen nur, wenn diese nah an dem blieben, was auch im Theater selbst dargestellt wird, erklärte Hilchenbach. „Wir verraten uns nicht, wir wollen etwas von uns vermitteln und das haben wir in dieser langen Nacht der Kunst geschafft.“