Hagen. Rund um das Eilper Denkmal wird noch gearbeitet. Veränderungen sind aber schon sichtbar. Der Platz und das Umfeld werden transparenter. Aus dem Kiosk ist ein Imbiss geworden. Die Trinkerszene zieht sich zurück.

Über Jahre hinweg sorgte das Thema Stadtumbau West für teilweise heftigste Diskussionen in den politischen Gremien. Jetzt scheint es von der Tagesordnung zu verschwinden. Und zumindest am Ende wird einiges gut.

Zum Beispiel am und um das Eilper Denkmal: Das Zentrum des Stadtteils hatte sich über Jahre hinweg als Treffpunkt der örtlichen Trinkerszene etabliert. Ein Discounter um die Ecke und ein Kiosk sicherten schnellen Nachschub. Und weil es viele Zechkumpanen mit steigendem Pegel (und auch andere Mitbürger) mit der Sauberkeit nicht mehr so genau nahmen, sah es im Herzen Eilpes aus wie auf einer Müllhalde. Hinzu kam ein dichtes Buschwerk, das besonders in den Abendstunden für Angsträume sorgte.

390.000 Euro werden verbaut

Knapp 390.000 Euro (davon 200.000 Euro Stadtumbau-Fördermittel) werden gerade in Eilpe verbaut. Der Pavillon, in dem einst der Kiosk beheimatet war, ist saniert worden. Der Betreiber setzt jetzt auf einen Imbissbetrieb und hat den Alkoholverkauf zurückgefahren. Der Platz selbst wird neu gestaltet. Dichtes Buschwerk ist verschwunden. Die neue Transparenz öffnet schon jetzt den Blick bis zum Bleichplatz.

Haushaltssperre trifft Förderprojekt nicht

Der Stadtumbau West ist von der Haushaltssperre nicht betroffen.

Die Projekte sind bewilligt worden, bevor der Kämmerer den drastischen Einschnitt verkündete.

„Die Maßnahme zeigt Wirkung“, stellte Bezirksbürgermeister Michael Dahme bei der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Eilpe/Dahl fest. „Das Klientel hat sich geändert. Die Verschmutzung hat nachgelassen.“ Auch beim Ordnungsamt, so bestätigte Dezernent Thomas Huyeng, seien in letzter Zeit viel weniger Beschwerden eingegangen als zuvor. Bis Ende des Jahres muss die Gesamtmaßnahme – zu der auch eine neue Fußgängerquerung sowie eine neue Verkehrsführung zählen – abgeschlossen und abgerechnet sein.

Umstrittenes Projekt

Das gilt auch für den wohl umstrittensten Teil des Förderprojektes: für den Volmeblick. Der Fluss, der im Stadtteil kaum wahrgenommen wird, soll zumindest an einer Stelle an der Eilper Straße wieder sichtbar werden. Dabei handelt es sich um jenen Platz, von dem einst ein Brückenschlag in Richtung Tierheim erfolgen sollte. So lange, bis die Bezirksregierung im Frühjahr 2010 endgültig ihr Veto gegen das kostspielige Projekt einlegte.

Zu dem Zeitpunkt hatte die Stadt die Brachfläche zwischen zwei Mehrfamilienhäusern auf Höhe der Kniestraße allerdings schon erworben. Während die Politiker in der Bezirksvertretung sich damals dafür aussprachen, die Mittel für den Volmeblick lieber im Eilper Zentrum zu investieren, erklärte die Verwaltung, dass das die gesamte Förderkulisse gefährde. Also wurde für eine Minimallösung gestimmt (Kosten 120.000, 96.000 Euro Fördergeld), die jetzt entstehen soll: eine ebene Betonfläche mit zwei Bäumen, einem Zaun, Bänken und zwei Laternen.