Hagen. . Sich selbst bezeichnen sich als kreative Köpfe: Pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft bringen Biyon Kattilathu und Oliver Vaid Fanshirts der etwas anderen Art auf den Markt. Zehn Prozent des Verkaufspreises sind für einen guten Zweck bestimmt.
Wenn das kein Verkaufsargument ist: „Ein Mann, der dieses T-Shirt trägt, und nicht mindestens von einer Frau angequatscht wird, bekommt sein Geld zurück“, sagt Biyon Kattilathu und lacht. „Umgekehrt gilt natürlich dasselbe . . .“
Ein verlockendes Angebot, zumal eines der Motive durch Bockwurst und Bier dominiert wird. Dahinter aber steckt mehr als nur das Motiv. Dahinter stecken das Spiel mit Klischees und das größte Fußball-Fest der Erde: die Fußball-Weltmeisterschaft. Kattilathu und sein Partner Oliver Vaid – zwei Hagener mit indischen Wurzeln, die bei Mahatma Hagen kicken – bringen mit ihrer Firma Bornabe Fan-Shirts auf den Markt, die sich so sehr unterscheiden von den schwarz-rot-goldenen Billig-Produkten bei Discountern und in Baumärkten.
„Fußballbegeistert und modebewusst“
Denn zwischen Bier und Bockwurst oder Pizza und dem Lorbeerkranz in der italienischen Version ist ein Babykörper aufgedruckt, dem der T-Shirt-Träger den Kopf aufsetzt. „Oli und ich sind fußballbegeistert, modebewusst und kreativ“, sagt Biyon Kattilathu, Diplom-Wirtschaftsingenieur und Doktorand an der Uni Wuppertal, „die meisten WM-Artikel sind doch eher langweilig. Wir wollten etwas schaffen, das lustig und kreativ ist und auch noch Spaß macht. Die Shirts sorgen für Gesprächsstoffe – egal wo man auftaucht. Das haben wir selbst getestet.“
Shirts auch für Fans von Spanien und Brasilien
Bornabe-Shirts gibt es für Fans von Deutschland, Italien, Spanien, Brasilien und Griechenland.
Vertrieben werden sie über das Internet unter www.bornabe.de.
Aktuell kosten die T-Shirts 22,40 Euro (statt 29 Euro).
Und sie sind auch noch auf eine andere Art anders: „Wir hätten ohne Problem irgendwo in Indien produzieren lassen können und die T-Shirts für 4,99 Euro auf den Markt werfen“, so Biyon Kattilathu, „wir haben uns aber bewusst für Fair-Trade-Shirts entschieden, die in Deutschland bedruckt werden. Außerdem legen wir Wert auf nachhaltige Herstellung.“
Geld für Straßenkinder
Obendrein fließen 10 Prozent des Verkaufspreises an einen guten Zweck. „Wir spenden an vier Projekte, die über www.betterplace.org unterstützt werden“, sagt Biyon Kattilathu. „So fließt das Geld beispielsweise an ein Straßenkinderprojekt in Brasilien, für das Jürgen Klopp die Patenschaft übernommen hat.“
Dessen Spieler Ilkay Gündogan hat schon ein Deutschland-Shirt bekommen. Ebenso wie Schauspieler Til Schweiger, Rapper Marteria oder Joko und Klaas. „Wir bauen darauf, dass sie die Shirts tragen oder Fotos damit posten“, so Kattilathu, „das würde uns und der guten Sache einen richtigen Schub geben.“