Hagen. Ein Brand an einem Biomasse-Kraftwerk in Hagen hat am Donnerstagabend für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Mehr als 100 Einsatzkräfte waren vor Ort. Sie bekämpften ein Feuer in einer Filteranlage. Erst am frühen Freitagmorgen konnten die letzten Feuerwehrleute vom Brandort abrücken.
Ein Brand in Hagen hat am Donnerstagabend für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Um 19.55 Uhr waren die Einsatzkräfte alarmiert worden, dass am Kraftwerk im Stadtteil Kabel ein Brand entstanden sei. Sofort rückte die Feuerwehr aus. Um 20.02 Uhr erreichte das erste Fahrzeug den Einsatzort.
In dem Kraftwerk, einer sogenannten Biomasse-Verstromungsanlage, werden seit 2005 Holzreste der nahe gelegenen Papierfabrik in Strom umgewandelt. Dabei entstehende Rauchgase werden mit speziellen Filtern gereinigt. Eine der dafür notwendigen Filteranlagen war am Donnerstagabend in Brand geraten.
"Man muss sich dieses Gebäude wie ein großes Silo vorstellen", erklärt Veit Lenke, Einsatzleiter der Feuerwehr. "Es ist etwa 20 Meter hoch." Das Feuer habe für eine enorme Rauchstaub-Entwicklung gesorgt. Asche, Staubpartikel und Holzreste hätten die Rettungsarbeiten erschwert. Weitere Gefahr für die Feuerwehr: "Wir mussten annehmen, dass die Filteranlage wegen der hohen Temperaturen instabil wird und zusammenstürzt."
Löscharbeiten zeigten Erfolg
Die Löscharbeiten der Feuerwehr zeigten Erfolg. "Wir haben versucht, die Anlage zu fluten", sagt Lenke. "Und das hat funktioniert". Gegen 23.40 Uhr waren die Flammen erstickt. Um drei Uhr am Freitagmorgen rückten die letzten Einsatzkräfte vom Brandort ab.
Großeinsatz am Kraftwerk
Verletzt wurde bei dem sehr personalintensiven Einsatz niemand. Auch die Rauchentwicklung beschränkte sich auf das Kraftwerksgelände.
Im Einsatz waren insgesamt 45 Kräfte der Berufsfeuerwehr. Tatkräftige Unterstützung bekamen sie von 80 freiwilligen Feuerwehrleuten. Weitere 60 freiwillige Feuerwehrmänner übernahmen die Besetzung der Wachen, die wegen des Großeinsatzes besetzt werden mussten. (tap/we)