Hagen-Mitte. . Ein undefinierbarer Gegenstand in einer Paketsendung für einen Insassen der JVA Hagen sorgte Freitagvormittag für den Einsatz eines Bombenentschärfers des LKA. Die Straße wurde vorsichtshalber abgesperrt. Der verdächtige Gegenstand war allerdings alles andere als explosiv, wie sich herausstellte.

Als die Sicherheitskräfte des Hagener Einweisungsgefängnisses wie an jedem Morgen die Postsendungen für die Gefangenen nach verdächtigen Gegenständen durchforsteten, fiel ihre Aufmerksamkeit auf ein Päckchen, in dem offenkundig ein elektronisches Gerät schlummerte.

Nach 30 Minuten auf dem Heimweg

Da in der JVA ohnehin nur Lebensmittelsendungen gestattet sind, versuchten die Mitarbeiter zu ergründen, worum es sich konkret handelte. Sie konnten mit ihrem technischen Equipment den Inhalt jedoch nicht eindeutig identifizieren. Daraufhin wurde gegen 10.30 Uhr die Hagener Polizei zur Unterstützung alarmiert, die wiederum die Sprengstoffexperten des LKA in Düsseldorf informierte. Bis zum Eintreffen des Profis wurde die Gerichtsstraße durch Streifenwagen in beide Fahrtrichtungen vorsorglich komplett gesperrt. Auch Anwohner durften ihre dort abgestellten Autos nicht bewegen.

Gegen 12.30 Uhr traf der Bombenentschärfer aus der Landeshauptstadt ein und stellte mit Hilfe seiner Spezialgerätschaften schnell fest, dass es sich keineswegs um einen Sprengkörper handelte. Vielmehr entpuppte sich das Gerät als Nintendo-Spielekonsole aus den 80-er Jahren. Eine halbe Stunde später war der LKA-Beamte wieder auf dem Heimweg.