Hagen. . Die Einnahmen des Finanzamtes Hagen haben im vergangenen Jahr 2013 mit 981 Millionen Euro nicht ganz das Niveau des Vorjahres erreicht. Bis zum 2. Januar zeigten sich zudem 1289 Menschen beim Finanzamt Hagen wegen Steuerbetrugs selbst an.
Die Einnahmen des Finanzamtes Hagen haben im vergangenen Jahr 2013 mit 981 Millionen Euro nicht ganz das Niveau des Vorjahres erreicht. Die Zahlen liegen, vor allem in Sachen Einkommenssteuer, deutlich unter dem Landestrend. Außerdem wurden und werden vermehrt Selbstanzeigen wegen Steuerbetrugs gestellt. Bis zum 2. Januar waren es (mit Bezug zur Schweiz) 1289 Selbstanzeigen. Allein in den vergangenen Tagen, so heißt es aus der Oberfinanzdirektion in Köln, seien für das Einzugsgebiet des Finanzamts Hagen, was auch weite Teile des südwestfälischen Raumes abdeckt, rund 70 hinzugekommen.
Die Einkommenssteuer (72,4 Mio.) in Hagen lag 2013 auf dem höchsten Niveau seit langer Zeit. „Ein gutes Zeichen für die Gewinnentwicklung in den Betrieben“, sagt Wilhelm Brandt, Leiter des Hagener Finanzamtes. Bei der Lohnsteuer liegt zudem eine Steigerung von 1,8 Prozent vor. Die Lohnsteigerung betrug 2013 etwa 1,9 Prozent (brutto).
1000 Kraftfahrzeuge mehr - trotz sinkender Bevölkerungszahl
Die Einnahmen aus der Umsatzsteuer, als wichtigster Steuer neben der Lohnsteuer, sind um 5,3 Prozent gesunken, während sie landesweit um 4,2 Prozent stiegen. Für Brandt sagt der Vergleich aber nichts über die wirtschaftliche Situation Hagens aus: „Zum einen sind steuerliche Ausfuhren im Inland steuerbefreit, und nach den vorliegenden Daten boomt der Export. Die entsprechende Vorsteuer kann jedoch abgezogen werden“, sagt Brandt. Zum anderen würden sich dahinter Investitionen im betrieblichen B ereich verbergen, so dass es dafür zu entsprechenden Steuervergütungen über die Vorsteuer komme.
Hagens Baustellen von oben
Die Zahl der Unternehmer sei in etwa mit 8345 gleich geblieben. „Das deckt sich aber nicht mit der Zahl der Hagener Betriebe. Die liegt bei 15 000“, so Brandt. Die Anzahl der Einkommenssteuerpflichtigen (13 096) ist weiter gesunken. Die Anzahl der Arbeitnehmer fälle (47 407) ebenfalls. Brandt: „Es wird insgesamt deutlich, dass Hagen eine abnehmende Bevölkerungszahl hat.“ Die Einnahmen aus der Kraftfahrzeugsteuer sind im vergangenen Jahr konstant geblieben. Die Anzahl der in Hagen zugelassenen Fahrzeuge beträgt rund 111 000 und ist – trotz insgesamt sinkender Bevölkerungszahl – um 1000 Kraftfahrzeuge gestiegen.
