Hagen-Eppenhausen.

„Über den Wolken“ von Reinhard Mey fehlt nie. Genau wie „Aber bitte mit Sahne“ von Udo Jürgens. „Das Schöne an der Veranstaltung ist, dass Jugendliche und ältere Menschen ganz ungezwungen zusammen kommen und gemeinsam singen“, fasst David Rauterberg zusammen. Er ist Organisator der Reihe „Rudelsingen“. Mit im Kooperationsboot sitzt das Stadtteilforum Eppenhausen.

In Hagen rückt der Münsteraner Musiker am Mittwoch, 22. Januar, mit seiner Idee „Karaoke in der Gruppe“ zum ersten Mal an. „Ja, eine Premiere hier im Atrium der Grundschule Boloh“, verkündet David Rauterberg mit Vorfreude in der Stimme. 400-mal hat er das Format in den letzten zwei Jahren angeboten, in insgesamt 27 Städten in NRW und Niedersachsen. „Seit einem Jahr organisiere ich das Rudelsingen professionell, bin drei- bis viermal pro Woche mit meinem Kollegen unterwegs.“ Der Kollege heißt Matthias Schneider; er begleitet Rauterberg, der auf den improvisierten Bühnen moderiert, singt und Gitarre spielt.

Fast 100 Anmeldungen liegen bislang für Mittwoch schon vor, „wir rechnen am Premierenabend mit 200 bis 250 Besuchern“, spekuliert Rauterberg. „Neulich – in Wuppertal – waren wir über 500 Hobby-Sänger. Es war allerdings auch schon das zehnte Rudelsingen in der Stadt.“

Erlös aus Snacks und Getränken geht an das Stadtteilforum

Für die Veranstaltung wird (anders als beim Scratch-Projekt vom Hagener Theater, das allerdings eher Chorsänger anspricht) Eintritt erhoben; pro Person 8, ermäßigt 6 Euro. „Ja, wir bieten schließlich den Rahmen mit Live-Musik, Beamer und 3 x 3 Meter großer Leinwand“, begründet der Organisator. Und konkretisiert: „Es gibt drei Blöcke mit zwei Pausen, es werden 25 Lieder gesungen, der Abend endet gegen 22 Uhr.“ Der Erlös, der durch Snacks und Getränke eingenommen wird, kommt dem Stadtteilforum Eppenhausen zugute. „Wir setzen das Geld dann wiederum für gemeinnützige Zwecke ein“, ergänzt Hinrich Riemann. Der Vorsitzende des Forums unterstreicht, man sei in puncto Rudelsingen hoch motiviert, „eine gute Idee für Eppenhausen und ganz Hagen, in lockerem Rahmen ungezwungen zu singen, ohne sich gleich in einem Verein oder Chor zu binden“. Außerdem erfülle die Veranstaltung den Wunsch des Vereins, die Grundschule multikulturell zu nutzen. In der Eingangshalle werden einige Stühle aufgestellt, „doch eigentlich werden Abba-Songs wie Dancing-Queen und Volkslieder im Stehen gesungen“, sagt Rauterberg.

Stadtteilforum Eppenhausen hat 20 Mitglieder

Das Stadtteilforum Eppenhausen wurde am 23. August 2009 gegründet.

Ziele des Forums: die Grundschule Boloh sowie die Turnhalle für Schul- und Vereinssport sollen erhalten bleiben und der Schulhof als zentraler Festplatz für den Stadtteil und Treffpunkt für Jung und Alt genutzt werden.
Wohnqualität und Infrastruktur in Eppenhausen/ Boloh sollen gesichert und die Identifikation der Bevölkerung mit dem Stadtteil gefördert werden.

Der eingetragene Verein hat 20 Mitglieder; viele Interessierte engagieren sich projektbezogen.

Apropos gemeinnützige Zwecke: Gestern präsentierte das Stadtteilforum einigen Sponsoren die Umsetzung des 1. Bauabschnittes und das Gesamtkonzept für den Mehrgenerationen-Spielplatz am Boloh. Für 17.000 Euro wurden zwei Fitnessgeräte angeschafft und mit Hinweisschildern montiert. Geplant sind noch eine Balkenbrücke und ein Wellenlauf.