Hagen.. Marissa Möller hat beim Bundeswettbewerb Gesang in der Sparte Chanson den dritten Platz belegt. Damit tritt die 26-Jährige in die Fußstapfen von Stars wie Max Raabe und Thomas Quasthoff. Derzeit läuft die Karriereplanung der 26-jährigen Hagenerin gut.

„Auf der Riesenbühne im Friedrichstadt-Palast zu singen, das war schon echt cool.“ Marissa Möller strahlt noch immer über das ganze Gesicht, obwohl ihr Auftritt einen Monat zurückliegt. Doch seit dem ist viel passiert. Castings, Vorsprechtermine – „Ja, momentan läuft es gut“, resümiert Marissa Möller bescheiden. Und fügt an: „Beim Bundeswettbewerb Gesang erfolgreich zu sein, ist schön, doch etwas Konkretes kommt dabei nicht ­heraus. Aber man wird gesehen. Und man lernt Leute aus der Branche kennen.“

Pianistin reist kurzfristig an

Rückblick: Anfang Dezember stand die Hagenerin Marissa Möller als Trägerin des dritten Preises des 42. Bundeswettbewerbs Gesang in der Kategorie Chanson in Berlin vor fast 2000 Gästen auf der Bühne. Womit die 26-Jährige in die Fußstapfen von Stars wie Max Raabe und Thomas Quasthoff tritt, die ebenfalls Preisträger des renommierten Wettbewerbs sind.

„Die Vorrunde im Hagener Theater hab’ ich gut gemeistert, dann ging’s auf nach Berlin“, erzählt Marissa Möller. Und schmunzelt: „Zum Glück bekam ich im Friedrichstadtpalast noch Besuch.“ Damit spielt die junge Frau auf den Pianisten, der den Preisträgern bei ihren Auftritten zur Seite stehen sollte, an. Ihren Chanson konnte er jedoch nicht begleiten, da er zu kompliziert war. „Da hab’ ich schnell meine Pianistin Patsy, die mich sonst immer begleitet, angerufen, und sie ist dann kurzfristig angereist.“ Der Besuch von Patricia Martin hat sich gelohnt; das Stück „Rabenmutter“ – eine disharmonisch klingende Verulkung auf die Klassik – kam bei der Jury gut an.

Schritt für Schritt bastelt die 26-Jährige an ihrer Karriere. Als Kind hat Marissa Möller bei den Volmespatzen gesungen, später am Fichte-Gymnasium ihr Abi gemacht, von 2007 - 11 an der Folkwang-Uni in Essen Musical studiert, seit zwei Jahren belegt sie in Bochum das Fach Schauspiel. „Im März bin ich fertig. Dann bin ich Diplom-Bühnendarstellerin“, freut sich die unprätentiöse junge Frau.

Als Sopranistin sei sie vielfach einsetzbar, „ich hab’ schon im Nationaltheater Mannheim in einer Beatles-Revue mitgespielt, hab’ einen Gastvertrag im Schlosstheater Moers, wo ich in dem Lessing-Drama „Nathan der Weise“ die Rolle der Recha besetze und ich trete bei Veranstaltungen auf“. Ob in einer Sparkasse oder bei der AOK – Marissa Möller präsentiert Jazz, Pop oder Musical-Melodien , „eben alles, was vom Auftraggeber gewünscht wird“. Die Sängerin, die auch Klavier spielt („Gitarre will ich jetzt auch noch lernen“), hat für 2014 drei Wünsche: „Ich möchte in guten Theatern arbeiten. Außerdem will ich einen eigenen Liederabend auf die Beine stellen. Und ich versuchen, im Bereich Film erste Erfahrungen zu sammeln. Wenn das alles klappen würde – das wäre perfekt.“

Die 3000 Euro Preisgeld die sympathische Sängerin schon verplant: „Für ein kleines Auto. Vielleicht muss ich demnächst aber auch umziehen. Mal abwarten, was meine Vorsprechtermine gebracht haben.“ Wir drücken die Daumen. . .