Hagen-Bathey. . Weil ein Bagger an der Dortmunder Straße ein Kabel gekappt hat, bleibt es in der Parallelstraße seit mehr als zwei Wochen dunkel.
In der Krone ist es finster. Stockfinster. So finster, dass man die Hand vor Augen kaum sehen kann, wenn man aus einem beleuchteten Flur durch die Tür hinaus ins Freie tritt. In der Krone ist eine Straße mitten in Bathey. Also in einem Stadtteil, der lebt und in dem es pulsiert. „Ich wohne ja nicht auf dem Land“, sagt Brigitte Schulte, „dass es so dunkel sein kann, hätte ich nicht gedacht.“
Auf das ungewöhnliche Erlebnis, das einem Besuch unter Tage ohne Taschenlampe gleich kommt, hätte sie gerne verzichtet. Es widerfährt ihr aber jeden Tag. Seit mehr als zwei Wochen. Denn so lange ist es her, dass ein Bagger bei Bauarbeiten an der Dortmunder Straße ein Kabel zertrümmert hat. Und deshalb leuchtet in der Krone keine einzige Laterne mehr.
Immer absurdere Züge
„Anfangs habe ich ja noch gar nichts gesagt“, erklärt Brigitte Schulte. Als der Dämmerzustand aber immer länger andauert, greift ihr Sohn Thomas zum Telefon und klingelt bei der Stadt an. Die wiederum verweist an der Wirtschaftsbetrieb Hagen. Und dort berichtet man den Anwohnern von dem unglücklichen Treffer des Baggers.
„Wie lange der Zustand genau anhalten soll, vermochte man uns nicht zu sagen“, erzählt Thomas Schulte. „Von mindestens zwei Wochen war die Rede.“
Die sind mittlerweile vorüber. Das Leben in der Dunkelheit hingegen nicht. Dafür nimmt es immer absurdere Züge an. „Wenn ich früh morgens aus dem Haus gehe, nehme ich eine Taschenlampe mit“, sagt Brigitte Schulte, „wenn ich abends Besuch bekomme, leuchte ich den Gästen den Weg, damit sie ihr Auto finden. Aber das ist doch kein Zustand.“ Besonders, so sagt Brigitte Schulte, weil viele ältere Menschen in der Straße leben. „Die haben hier gerade seit der Zeitumstellung richtige Probleme“, sagt sie, „zumal viele zu Fuß zum Einkaufen zum nahen Supermarkt gehen.“
Bagger-Unfall
Die Anwohner können nicht verstehen, warum nicht zumindest eine provisorische Lösung für die Straße im Hagener Norden gefunden wird. „In jedem Vorgarten werden Laternen mit Solar installiert“, sagt Thomas Schulte, „so etwas müsste hier doch auch funktionieren...“ Den Bagger-Unfall räumt der Wirtschaftsbetrieb Hagen ein. Eine Reparatur des Kabels allerdings lohne nicht, erklärt Markus Falkenroth.
„Bei den Arbeiten an der Dortmunder Straße geht es ja darum, Laternen zurückzubauen – so wie es Politik beschlossen hat“, so der Verkehrstechniker weiter. Für die Straße In der Krone müsse nun ein neuer Verteilerkasten installiert werden. Der sei bestellt, Kontakt mit der Mark-E hergestellt. Allerdings dauere es noch, bis die Maßnahme umgesetzt werden könne.