Hagen. . Die Stadt Hagen drängt weiterhin auf die Einrichtung einer Anschlussstelle an die Autobahn 46 in Höhe der Hammacher Straße. Obwohl das Bundesverkehrsministerium einen entsprechenden Antrag schon vor Jahren abschlägig beschieden hatte, lässt die Stadtverwaltung nicht locker.

Die Stadt Hagen drängt weiterhin auf die Einrichtung einer Anschlussstelle an die Autobahn 46 in Höhe der Hammacher Straße. Obwohl das Bundesverkehrsministerium einen entsprechenden Antrag schon vor Jahren abschlägig beschieden hatte, lässt die Stadtverwaltung nicht locker: „Eine Auf- und Abfahrt wäre die richtige Lösung, um den Verkehr ins und aus dem Industriegebiet Lennetal zu bündeln“, sagte Hans-Dieter Schumacher vom Stadtplanungsamt.

Der tägliche Berufsverkehr hat sich für die Menschen in den angrenzenden Stadtteilen zu einer erheblichen Belastung ausgewachsen, betroffen sind vor allem Halden, Fley und Herbeck. So gelten 85 Prozent der 6800 Fahrzeuge, die täglich die Knippschild- und Sauerlandstraße in Fley befahren, als Fremdverkehr, haben also weder Ausgangspunkt noch Fahrtziel in Fley.

Sind erst einmal alle Flächen im neuen Gewerbegebiet Herbeck verkauft, wird mit einer weiteren Zunahme, vor allem von Lastwagen, gerechnet. Ein neuer A-46-Anschluss, der zwischen dem Hagener Kreuz und der Anschlussstelle Hohenlimburg liegen würde, könnte die Verkehrsströme bündeln und bis zu 12.800 Fahrzeuge pro Tag aufnehmen, hat die Stadtverwaltung ausgerechnet.

Doch das Bundesverkehrsministerium sträubt sich. Ein Anschluss an der Hammacher Straße (bzw. an der Dolomitstraße, wie die Hammacher Straße im weiteren Verlauf heißt) würde eine zu dichte Abfolge von Auf- bzw. Abfahrten auf der A 46 mit sich bringen. Zudem hätten Autobahnen eine überregionale Verbindungsfunktion und seien nicht dazu da, Industriegebiete zu erschließen – eine Argumentation, die man im Hagener Rathaus schwerlich nachvollziehen kann. Die für die Anschlussstelle notwendigen Grundstücke werden deshalb zurückgehalten und nicht als Industrieflächen verkauft. „Vielleicht ergibt sich irgendwann die Chance, dass wir doch zum Zuge kommen“, sagt Schumacher.

Verwaltung hat Alternativplan fallen lassen

Alternativ hatte das Planungsamt vor drei Jahren einen Teilanschluss der Dolomitstraße an die A 45 in Erwägung gezogen. Es sollte lediglich eine Auffahrt in Richtung Hagener Kreuz und eine Abfahrt zwischen Hagener Kreuz und der Anschlussstelle Schwerte-Ergste eingerichtet werden. Diesen Plan ließ die Verwaltung jedoch wieder fallen, nachdem Berechnungen lediglich eine Frequenz von 5000 Fahrzeugen pro Tag ergaben. Seitdem konzentriert man sich wieder auf den Anschluss an die A46.