Hagen. . Schlaglöcher, Risse in der Straßendecke, marode Brücken - es gäbe viel zu tun auf Hagens Straßen. Doch die Stadt ist finanziell überfordert. Nun will die CDU mehr Geld vom Land.

Wie marode das Hagener Straßennetz in großen Teilen ist, hatte unsere Zeitung zuletzt am Beispiel der Schwerter Straße in Kabel thematisiert. Dort handelt es sich zwar um eine Landstraße, doch auch die kommunalen Straßen seien immer mehr in ihrer Substanz gefährdet, so der Kreisvorsitzende der CDU Hagen, Christoph Purps.

100 Millionen Euro Sanierungsstau

Allein in den letzten Jahren seien rund 100 Millionen Euro an unterlassenen Erhaltungsaufwendungen für die Hagener Straßen aufgelaufen. Hinzu komme, dass etwa 40 Brücken in den kommenden Jahren auf ihre Stabilität überprüft werden müssen. Eine mögliche Sanierung der Brücken überfordere die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt Hagen.

Aufgrund der angespannten Haushaltslage sei die Stadt nicht in der Lage, in den nächsten Jahren die notwendigen Gelder für Erhaltungsinvestitionen aufzubringen, so Purps. Oftmals sei die Stadt, insbesondere nach einem kalten und frostigen Winter, nur noch in der Lage, bei Straßenreparaturen „Flickschustereien“ vorzunehmen.

Hagen droht, den Anschluss zu verlieren

Ohne finanzielle Unterstützung durch das Land drohe Gemeinden wie Hagen, im interkommunalen Wettbewerb um Unternehmensansiedlungen und bei der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen den Anschluss zu verlieren. Damit würden finanzschwache Kommunen in ihrer Fähigkeit eingeschränkt, durch eine Stärkung ihrer Wirtschafts- und Steuerkraft ihre Haushalte zu sanieren. Das Land sei daher nach Ansicht der CDU aufgerufen, ein Sanierungsprogramm aufzulegen.