Hagen / Duisburg. Zwölf Spielhallen hat Khalil Q. (30) überfallen, dabei insgesamt gut 10.000 Euro erbeutet. In einem Fall wurde er heimlich von einer so genannten „DNA-Dusche“ besprüht. Das half dabei mit, ihn zu ermitteln. Am Freitag verurteilte ihn das Landgericht zu viereinhalb Jahren Gefängnis.

Zwölf Spielhallen hat Khalil Q. (30) überfallen, dabei insgesamt gut 10.000 Euro erbeutet. In einem Fall wurde er heimlich von einer so genannten „DNA-Dusche“ besprüht. Das half dabei mit, ihn zu ermitteln. Am Freitag verurteilte ihn das Landgericht zu viereinhalb Jahren Gefängnis.

Er kam stets gegen Mittag, kurz nach zwölf Uhr und forderte Geld. Khalil Q. war der Schrecken der Spielhallen. Von Dezember bis Mitte Januar legte er eine regelrechte Raubserie hin. In kurzen Ab ständen wurden von ihm acht Spielhallen in Hagen und vier Spielhallen in Duisburg ausgeraubt. Dabei täuschte er stets vor, bewaffnet zu sein. Die Mitarbeiterinnen hinter den Casino-Theken wurden rabiat angegangen: „Gib’ Geld, sonst stech’ ich mit Messer“ oder „Mach, was ich sage, ich will dir nicht weh tun“, drohte er.

Eine Spielhalle am Emilienplatz und ein Spielcasino an der Eckeseyer Straße wurden von ihm innerhalb weniger Tage gleich zwei mal heimgesucht. Gleich mehrmals gab es keine Beute, dafür in einem Fall eine heimliche „DNA-Dusche“: Mit dieser neuen Methode können Räuber Tage später identifiziert werden.

Dabei wird ein präparierter Geldschein in die Beute gelegt, der am Ausgang unbemerkt einen feinen Sprühnebel auslöst. Der Räuber wird mit einer Flüssigkeit fein besprüht, die unter ultraviolettem Licht sichtbar gemacht werden kann und ihn dann „leuchten“ lässt.

Beute landete wieder in Automaten

So konnte Khalil Q. überführt werden. „Für das Verfahren spielte das aber keine Rolle mehr, denn der Angeklagte hatte ein Geständnis abgelegt“, sagt Gerichtssprecher Jan Schulte. „Die Verurteilung erfolgte wegen achtfachen Raubes, einer räuberischen Erpressung und dreimal wegen versuchten Raubes.“

Khalil Q. selbst ist spielsüchtig und lässt sich inzwischen dagegen therapieren. Einen Großteil der Beute hatte er in die Spielhallen zurückgetragen, in Automaten gesteckt und verzockt.