Hagen. „In keinem Land der Welt sind die Menschen medizinisch so gut aufgehoben wie bei uns.“ Der Hagener Zahnarzt Dr. Bernd Kämper weiß, wovon er spricht. Als Sprecher der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe und Bezirksstellenleiter für Hagen und den Ennepe-Ruhr-Kreis kennt der Mediziner die regionale Situation auch im internationalen Vergleich.
Am „Tag der Zahngesundheit“ appelliert Dr. Kämper vor allem an die älteren Bürger, die medizinischen Angebote auch zu nutzen. „Mehr Genuss mit 65 Plus“ lautet dazu passend das Motto des Zahngesundheitstags, und Bernd Kämper rät älteren Patienten: „Zahnkontrolle mindestens alle sechs, besser alle drei Monate.“
370 Zahnmediziner
370 Zahnmediziner in seinem Bezirk und 7000 Praxen in Westfalen-Lippe sorgen für ein engmaschiges Netz, das entsprechende Pflege- und Vorsorgemaßnahmen für alle Menschen überhaupt erst ermöglicht. „Gerade die Prophylaxe-Maßnahmen in den vergangenen 20 Jahren haben unglaublich viel im Bereich der Zahngesundheit gebracht“, erklärt Dr. Kämper, der im Hinblick auf die Generation 65 Plus vergleicht: „Schauen Sie nach Großbritannien, dort ist die Hälfte der alten Menschen zahnlos; bei uns sind es gerade einmal 24 Prozent.“
Zahnlosigkeit bei 65- bis 74-Jährigen auf 15 Prozent senken
Und es sollen noch deutlich weniger werden, wenn es nach der Bundesärztekammer geht: „Wir haben das Ziel ausgerufen, bis zum Jahre 2020 die Häufigkeit der vollständigen Zahnlosigkeit bei den 65- bis 74-Jährigen auf unter 15 Prozent zu senken“, erklärt der Hagener Zahnarztsprecher. Ehrgeizig sei dieser Kurs schon, doch realisierbar ebenfalls, zeigt sich Kämper optimistisch, das Ziel auch wirklich zu erreichen.