Hagen. . Die Autofahrer in Hagen sind vorsichtiger unterwegs – und gefährden damit ein kleines bisschen die Sanierung des städtischen Haushaltes. Für die Jahre 2012, 2013 und 2014 sind nämlich jeweils 120 000 Euro zusätzliche Einnahmen im Haushaltsplan 2011 der Stadt vorgesehen.

Einnahmen, die dem Posten „Geschwindigkeitsüberwachung an zusätzlichen Standorten“ zugeordnet werden. An fünf zusätzlichen Orten sollen die im Volksmund unter dem Begriff Blitzanlagen bekannten Geräte installiert werden und so auch für mehr Einnahmen sorgen. Gemeint sind Standorte an der Bechelte­straße, an der Enneper Straße, vor dem Finanzamt, an der Saarlandstraße sowie an der Weststraße.

„In erster Linie dienen die Geräte der Verkehrssicherheit“, sagt Hans Sporkert, Vize-Fachbereichsleiter des zuständigen Ordnungsamtes, „und wenn die Autofahrer sich an die Regeln halten“, werde es schwer mit den zusätzlichen Euro für die Stadtkasse. Bislang sieht es ganz danach aus, als schickten sich die Fahrzeugführer an, der Stadt ein wenig in die Suppe zu spucken.

106.023 Verstöße im Jahr 2010

Denn Hagen hat im Jahr 2010 zwar 106.023 Verstöße gegen die Geschwindigkeit an stationären Anlagen gemessen und dadurch rund 3,6 Millionen Euro kassiert. Doch im Jahr 2011 waren es nur noch 79.253 Verstöße an den 27 feststehenden Blitzanlagen der Stadt, mit einem finanziellen Aufkommen von gut 3,38 Millionen Euro.

Bei den mobilen Messgeräten zog die Quote leicht an, sie stieg im gleichen Zeitraum von 72.783 Erwischten auf 78.087 Fälle. Im Vergleich zum Rückgang bei den stationären Anlagen fallen diese Zahlen aber weniger ins Gewicht. Insgesamt sank die Zahl der Geschwindigkeitsverstöße in Hagen um knapp 12 Prozent. Damit liegt Hagen im Vergleich der umliegenden Kommunen und Kreise hinten. Die höchste Steigerungsrate verzeichnet der Märkische Kreis mit einem Plus von 107 Prozent.