Hagen. . Beim Verkauf von Theaterkarten zahlt die Stadt Hagen im Moment richtig drauf. Grund sind hohe Lizenzgebühren, die an die Firma Eventim fließen. Jetzt sollen die Zugänge massiv reduziert werden.

Beim Verkauf von Theaterkarten zahlt die Stadt Hagen im Moment richtig drauf. Grund sind hohe Lizenzgebühren, die an die Firma Eventim fließen. An den Verkaufsstellen in den Bürgerämtern übertrifft das, was die Stadt für die Nutzung des Ticketsystem zahlen muss, sogar die Einnahmen. Ein Missverhältnis, das schon seit Jahren besteht.

15.000 Euro sollen eingespart werden

Rund 15 000 Euro pro Jahr sollen nun durch die Streichung von Lizenzen gespart werden. 75 städtische Rechner sind laut Kämmerei mit einem entsprechenden Zugang belegt. Zu viel: „Es besteht Einigkeit zwischen mir und dem Kulturdezernenten Dr. Herbert Bleicher darüber, dass die Anzahl der Lizenzen reduziert werden soll“, erklärt Kämmerer Christoph Gerbersmann, gleichzeitig erster Betriebsleiter des Hagener Betriebs für Informationstechnologie (Habit), „in den Bürgerämtern sind eine Vielzahl von Lizenzen vergeben. Das lässt sich auch anders lösen. Zugänge an einigen wenigen Rechnern reichen völlig aus. Zumal immer mehr Menschen ihren Ticketkauf über das Internet abwickeln.“

Absurde Auswüchse

Das bisherige Verfahren hat zu absurden Auswüchsen geführt: Insgesamt fallen nach Informationen unserer Zeitung mehr als 36 000 Euro Kosten, verteilt auf Bürgerämter (rund 21 000 Euro) und Theaterkasse sowie Habit, an. Bei gut 1900 in den Bürgerämtern verkauften Karten macht das pro verkauftem Ticket 11 Euro.

Nimmt man alleine die Kosten (rund 10 000 Euro), die im zentralen Bürgeramt an der Rathausstraße für 21 Lizenzen anfallen und setzt sie ins Verhältnis zur Anzahl der verkauften Tickets (440), ist man bei rund 23 Euro. Das entspricht dem Preis, den eine Opernkarte für „Don Giovanni“ in der Kategorie 5 am Stadttheater Hagen kostet.

Bedenkt man dabei, dass es nur weniges Meter weiter in der Hagen-Info (einst direkt gegenüber im Rathaus an der Volme, jetzt an der Körnerstraße 27) ebenfalls Karten für das Stadttheater gibt, könnten gleich alle Lizenzen im im zentralen Bürgeramt eingespart werden. Ohne, dass das mit Einschränkungen für die Bürger verbunden wäre.