Hagen. . Gewaltverbrechen mitten in Hohenlimburg. Eine 75-jährige Frau überraschte offenbar Einbrecher in ihrer Wohnung. Der oder die Täter töteten die Rentnerin. Bei der Frau war bereits in der Vergangenheit mehrfach eingebrochen geworden.

Nach dem gewaltsamen Tod einer Seniorin in Hohenlimburg tappen die Ermittler weiter im Dunkeln. Es gebe noch keine genaueren Hinweise auf Tathergang und Täter, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft Hagen am Samstag.

Die Ermittler vermuten jedoch, dass die 75-Jährige den Einbrechern, die sie ermordet haben, zuvor schon einmal begegnet sein könnte. Erst im Februar dieses Jahres war bei der Frau schon einmal eingebrochen worden. Sie hatte die beiden Täter damals ertappt, sie konnten aber flüchten. Die Ermittler schließen nun nicht aus, dass die Unbekannten noch einmal zurückgekommen sind. Die Frau war am Freitagmorgen tot in ihrer Wohnung gefunden worden.

Die Frau ist am Donnerstag in ihrer Wohnung mitten im Hohenlimburger Zentrum von Einbrechern getötet worden. Eine Mordkommission am Polizeipräsidium Hagen hat zusammen mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen. Die Rentnerin war in der Vergangenheit bereits mehrfach Opfer von Wohnungseinbrüchen geworden.

Es ist ein ungeheuerliches und kaltblütiges Verbrechen, das am Donnerstag oder in der Nacht zu Freitag die beschauliche Wohnsiedlung im Hohenlimburger Ortskern erschütterte. In einem Dreiparteienhaus in der Kaiserstraße 37 entdeckten Hausbewohner am Freitag in den Vormittagsstunden Einbruchsspuren an der Wohnungstür der Rentnerin. Sie verständigten die Polizei. In der Wohnung fanden die Polizeibeamten schließlich die 75-jährige Wohnungsinhaberin im Schlafzimmer tot auf. Die Spurensicherung wurde hinzugezogen.

Die Ermittler gingen aufgrund der gesamten Auffindesituation und Spuren an der Leiche sofort von einem Gewaltverbrechen aus. Bei der Obduktion am Freitagnachmittag im Gerichtsmedizinischen Institut in Dortmund bestätigte sich der Verdacht, dass die Frau getötet wurde. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte die Polizei bis zum Abend allerdings keine näheren Angaben dazu machen, wie die Rentnerin ums Leben gekommen ist.

Fünfter Einbruch

Nach bisherigen Feststellungen haben der oder die unbekannten Täter zunächst die Hauseingangstür und anschließend die Wohnungstür zu der Erdgeschosswohnung der allein lebenden Frau aufgebrochen. Sie durchsuchten die Wohnung nach Wertgegenständen und wurden dabei von der Wohnungsinhaberin überrascht. „Wir vermuten“, so Polizeisprecherin Cornelia Leppler, „dass das Opfer bereits in der Wohnung war, als die Einbrecher die Tür aufgebrochen haben.“ Polizei und Staatsanwalt seien noch am Anfang der Ermittlungen. Der Tatzeitpunkt konnte bis zum Abend noch nicht exakt bestimmt werden.

Unglaublicherweise war die 75-Jährige in der Vergangenheit bereits viermal Opfer eines Wohnungseinbruchs geworden. In einem länger zurück liegenden Fall war die Rentnerin sogar einmal in ihrer Wohnung überfallen geworden. Den jetzigen fünften Einbruch musste sie mit dem Leben bezahlen.

Die Polizei sucht jetzt dringend Zeugen, die im Umfeld des Tatortes Kaiserstraße am Donnerstag tagsüber oder abends, in der Nacht zu Freitag oder in den zurück liegenden Tagen verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Möglicherweise haben die Täter das Haus über einen längeren Zeitraum ausgekundschaftet. Hinweise nimmt die Polizei unter 02331/986-2066 entgegen.