Hagen. . Von ihrem Balkon an der Hardenbergstraße aus fällt der Blick von Lisa und Ulrich Zarges direkt auf den braunen Rasen. „Dort haben die Fässer gestanden und sind teilweise ausgelaufen“, beschreibt das Ehepaar die Ereignisse vom vergangenen Donnerstag. Aufgrund des abgestorbenen Rasens und der Pflanzen sei die Besorgnis bei ihnen und den Nachbarn groß, dass giftige Chemikalien ins Erdreich eingedrungen seien, die für spielende Kinder gefährlich werden könnten.

Von ihrem Balkon an der Hardenbergstraße aus fällt der Blick von Lisa und Ulrich Zarges direkt auf den braunen Rasen. „Dort haben die Fässer gestanden und sind teilweise ausgelaufen“, beschreibt das Ehepaar die Ereignisse vom vergangenen Donnerstag. Aufgrund des abgestorbenen Rasens und der Pflanzen sei die Besorgnis bei ihnen und den Nachbarn groß, dass giftige Chemikalien ins Erdreich eingedrungen seien, die für spielende Kinder gefährlich werden könnten.

Denn nach dem Schock in der vergangenen Woche seien die Anwohner von Seiten der Stadt oder der Feuerwehr immer noch nicht aufgeklärt worden. „Wir haben einen Mann mit einem Auto und einem Anhänger beobachtet, der in den Hof fuhr, Fässer und Kanister auslud und auf die Terrasse dort drüben stellte“, erzählt Ulrich Zarges. Als dann die alarmierte Polizei erschien, seien sowohl der Verursacher als auch der der Wohnungsinhaber verschwunden.

"Keinerlei Gefahr für die Anwohner"

Beim Eintreffen der Feuerwehr sei bereits Flüssigkeit aus undichten Behältern ausgelaufen. „Auf den Fässern klebten Zettel mit der Aufschrift ,Hochgradig giftig’“, erinnert sich Lisa Zarges. Die Feuerwehr streute die Terrasse zwar ab und eine Spezialfirma kümmerte sich um die fachgerechte Entsorgung, doch Entwarnung habe bisher niemand gegeben.

Die kam gestern auf Anfrage der Westfälischen Rundschau aus dem Umweltamt, das noch einmal vor Ort war. Die genaue Analyse der Inhalte aus den verschiedenen Behältnissen erwarte man zwar erst am Freitag, ein Schnelltest habe aber ergeben, dass es sich bei der ausgelaufenen Flüssigkeit um ungefährliche Kühlflüssigkeit handelt. „Nicht die ausgelaufene Flüssigkeit hat die Vegetation zerstört, sondern der heiße Reinigungsdampf der Spezialfirma. Es besteht keinerlei Gefahr für die Anwohner in dem Wohngebiet an der Scharnhorst- und an der Hardenbergstraße“, versicherte Stadtsprecher Thomas Bleicher.

Die kuriose Umweltverschmutzung konnte die Polizei aufklären. Ein Hallenbesitzer hatte seinem Mieter gekündigt. Weil der die Halle aber nicht termingerecht geräumt hatte, stellte der Besitzer seinem Mieter die in der Halle gelagerten Fässer einfach auf seine private Terrasse.