Hagen. .

26 Lehrlinge beschäftigt der Maler- und Lackiererfachbetrieb Ambrock in Bathey derzeit, in den nächsten Jahren will Geschäftsführer Hendrik Wiemann (32), der das Unternehmen seit 2008 führt, diese Zahl verdoppeln. „Wir sind bei Facebook vertreten und tummeln uns auf den Jobbörsen“, beschreibt er seine Rekrutierungsstrategie. „Wir müssen die jungen Leute dort abholen, wo sie sind.“

Den Einsatz der Firma für die Ausbildung von Jugendlichen honorierte die Agentur für Arbeit gestern mit dem Zertifikat für Nachwuchsförderung. „Ambrock hat eine überdurchschnittlich hohe Ausbildungsquote“, freute sich Agenturchef Thomas Helm, als er Wiemann die Urkunde überreichte. Auch weil demnächst viele ältere Mitarbeiter ausscheiden, will die Firma ihre Nachwuchsquote ausbauen.

Fünf Ausbildungsberufe und eine eigene Lehrwerkstatt bietet Ambrock, mit 300 Beschäftigten eines der größten Handwerksunternehmen in Deutschland, Bewerbern an: Bau- und Objektbeschichter (eine abgespeckte, zweijährige Version der Maler- und Lackiererausbildung), Maler und Lackierer, Verfahrensmechaniker, Büro- und Industriekaufmann.

Alle zwei Jahre darf jemand auf die Meisterschule

Alle zwei Jahre schickt die Firma mit Sitz in Bathey und einem Beschichtungswerk im Lennetal einen Mitarbeiter auf die Meisterschule, denn der Maler- und Lackierermeister ist die Schlüsselqualifikation im Unternehmen. „Als solcher kann man bis zum Abteilungsleiter aufsteigen“, so Wiemann.

Auch wenn Marc Ambrock (50), dem das Unternehmen in vierter Generation gehört, in Barcelona wohnt, wo er eine andere Firma gegründet hat, ist Ambrock durch und durch ein mittelständisches Familienunternehmen geblieben. 2011 betrug der Umsatz 22 Millionen Euro.