Hagen. .

„Schmausen“ und „Schmieden“ – diese beiden Begriffe stehen in der neuen Saison des Hagener Freilichtmuseums ganz oben auf dem Veranstaltungsplan.

Zum einen konnte Dr. Wolfgang Kirsch, Direktor des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe, gestern die neue Gastronomie einweihen, zum anderen wird das Deutsche Schmiedemuseum nach einer Verjüngungskur am 15. April neu eröffnet.

Eröffnung der Museumsterrassen

„Von heute an befindet sich das Museum dort, wo sich auch die Besucher um die Mittagszeit aufhalten. In der Mitte des Museums, in der Nähe des Deutschen Schmiedemuseums,“ freute sich Dr. Kirsch bei strahlendem Wetter über die Eröffnung der 3,4 Millionen Euro teuren „Museumsterrassen“. „Das neue Restaurant ist hervorragend zu erreichen, wir haben Parkplätze vor dem Haus und wir können so auch dann unsere Gäste empfangen, wenn das Museum im Winter geschlossen ist. Das gibt uns die Möglichkeit, Feierlichkeiten aller Art für bis zu 250 Personen hier auszurichten,“ ist Gastronom Frank Kampmann vom Neubau und dem neuen Konzept überzeugt.

Doch nicht nur die „Museumsterrassen“, die sich entlang des Mäckingerbachs erstrecken und sich mit viel Glas und gschwärztem Kupfer verkleidet in einem eleganten Winkel an das bestehende Fachwerkgebäude schmiegen, sind einen Besuch wert. Vis-a-vis wurden vier kleine Schmieden neu errichtet, das Konzept des Schmiedemuseums überarbeitet. Ein neuer, großzügiger Platz wurde inmitten des Ensembles geschaffen, auf dem in der Saison 2012 Veranstaltungen stattfinden sollen. Bereits zu Pfingsten ist ein dreitägiges Oldtimertreffen geplant. Weniger PS, dafür aber auf vier Beinen, werden dort am 12. August beim Kutschentag erwartet.

Ausstellungen zu Handwerk und Goldschmiedekunst

Für Museumsdirektor und Hausherr Dr. Uwe Beckmann und seine Mitarbeiter steht darüber hinaus eine ereignisreiche Saison bevor. So startet am 20. Mai die Sonderausstellung „Schneller, besser, billiger! Handwerksberufe und Rationalisierung“. Meisterstücke der Goldschmiedekunst können ab dem 15. Juli unter dem Ausstellungstitel „Übung macht die Meisterin, 7 Goldschmiedinnen - 7 Wege“ bewundert werden.

Ob Treckertreffen, die Lange Nacht der Museen, Weinfest, Ferienprogramm, Herbstfest oder Weihnachtsmarkt – das Freilichtmuseum hat auch in diesem Jahr neben der Besichtigung der technischen Einrichtungen, für die zahlreiche Mitmachaktionen geplant sind, wieder zahlreiche Veranstaltungen vorbereitet. „Es wäre schön, wenn wir, vorausgesetzt das Wetter spielt mit, in diesem Jahr 200.000 Besucher begrüßen könnten“, legte Dr. Wolfgang Kirsch gestern die Latte hoch. 2011 waren es immerhin schon 146.000 Menschen, die das Freilichtmuseum durchwanderten.