Hagen. „Die Akzeptanz fürs Haus ist riesig. Bislang kamen 6,9 Millionen Besucher.” Mit „dem Haus” umschreibt Barbara Rüschoff-Thale das Hagener Freilichtmuseum, und mit „bislang” spielt die Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auf die vergangenen 50 Jahre an.
Denn vor fünf Jahrzehnten - um genau zu sein, am 6. Mai 1960 - wurde die Unterschrift unter den Beschluss gesetzt, in Hagen das „Westfälische Freilichtmuseum Technischer Kulturdenkmale” zu gründen. 120 geladene Gäste begaben sich auf einen gedanklichen Streifzug durch 50 Jahre Museumsgeschichte.
Sieben Millionen Besucher Marke
Im Sommer werde man, ist sich Museumssprecherin Uta Wenning-Kuschel sicher, die Sieben-Millionen-Besucher-Marke knacken. „Aber damit das Freilichtmuseum auch künftig für Besucher attraktiv bleibt, muss es sich vom anheimelnden, hausbackenen Image befreien und weiterentwickeln”, so Rüschoff-Thale, und nennt Schlagworte wie mehr Mobiliät auf dem Gelände, kürze Wege zu gastronomischen Einrichtungen und moderne Hörstationen. Trotzdem werde man die personale Vermittlung, sprich, die lebendige Präsentation von Handwerk und Technik, auch künftig als Alleinstellungsmerkmal pflegen, beteuert Museumsleiter Uwe Beckmann.
Jubiläumsdauerausstellung Museumsreif
Anstelle eines „gigantischen Jubiläumsspektakels” werden übrigens über das ganze Jahr verteilt interessante Begleitveranstaltungen angeboten. Wie am Sonntag, an dem die Jubiläumsdauerausstellung „Museumsreif” im historischen Gebäude „Haus Sümmern” den Blick auf 50 beispielhaft ausgewählte Objekte lenkt und somit offenbart, wie einstige Alltagsgegenstände zu erhaltenswerten Museumsobjekten mutieren.
Von 11 bis 18 Uhr wird mit dem Aktionstag „Back to the Sixties” ans Gründungsjahrzehnt erinnert. Mit Oldtimern, Spielzeug, Antiquitäten, Frisuren und Schminktrends von damals und 60er-Jahre-Schlagern der Heidelberger Band „Der Hausfreund”.
Der Eintritt ins Museum kostet für Erwachsene 5, für Kinder 2 Euro. Die Familienkarte kostet 11 Euro.