Hagen. „.
Frieden“ – unter diesem Motto hat der Kurdische Kulturverein Hagen für kommenden Samstag einen „Aufzug mit Zwischenkundgebung“ in der Hagener Innenstadt angemeldet. Der Veranstalter erwarte etwa 500 Teilnehmer.
Ob die Kundgebung, die als Antwort auf die Übergriffe türkischer Bürger auf das kurdische Zentrum am vergangenen Sonntag gilt, friedlich verlaufen kann, wird sich zeigen. Auf jeden Fall setzt die Hagener Polizei am Samstag auf Kommunikation und Deeskalation. Einsatzleiter Dr. Bernd Liedtke machte aber schon gestern klar: „Wir werden konsequent gegen Gewalt und Straftaten vorgehen sowie Verstöße gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung entsprechend verfolgen.“
Polizeipräsidentin Ursula Steinhauer betonte: „Die Hagener Polizei bereitet sich zurzeit intensiv auf den Samstag vor. Das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit ist verfassungsrechtlich für Jedermann garantiert. Wir werden an diesem Tag eine friedliche, gewaltfreie Meinungsäußerung im Rahmen der angemeldeten Versammlung unter Wahrung strikter Neutralität gewährleisten.“
So versammeln sich die Teilnehmer ab 14 Uhr in der Bahnhofstraße (Fußgängerzonenbereich), ab 15 Uhr bewegt sich der Zug dann über Bahnhofstraße - Hindenburgstraße - Elberfelder Straße zum Adolf-Nassau-Platz wo eine Zwischenkundgebung stattfinden wird. Anschließend geht es über Karl-Marx-Straße - Körnerstraße bis zum Kurdischen Zentrum an der Gerberstraße zur Abschlusskundgebung.
Die Ausschreitungen am vergangenen Sonntag vor dem kurdischen Zentrum ereigneten sich nach einer zunächst friedlichen Demonstration gegen den Angriff kurdischer Kämpfer auf die türkische Armee in der vergangenen Woche. Bei den Übergriffen der kurdischen Arbeiterpartei PKK wurden 24 Soldaten getötet. Die türkischen Streitkräfte reagierten wiederum mit Bombenangriffen auf vermutete PKK-Lager im Irak.