Hagen. .

Die beige-grünen Uniformen der Polizei haben seit heute morgen 6 Uhr in Hagen ausgedient. Mit Beginn der Frühschicht am heutigen Montagmorgen versehen alle uniformierten Polizisten ihren Dienst in Blau. Die Spätschicht, die in der Nacht von Sonntag auf Montag Dienst geschoben hatte, war noch beige-grün gekleidet.

Die beige-grünen Uniformen der Polizei haben seit heute morgen (Montag, 24. Oktober 2011) um 6 Uhr in Hagen ausgedient. Mit Beginn der Frühschicht versehen alle uniformierten Polizisten ihren Dienst in Blau. Die Spätschicht, die in der Nacht von Sonntag auf Montag Dienst geschoben hatte, war noch beige-grün gekleidet.

Hagen ist NRW-weit die 24. von 50 Behörden, die mit blauer Dienstkleidung ausgestattet wird. Damit endet heute in Hagen eine fast 40 Jahre andauernde Ära. 1972 waren die moosgrün-beigen Uniformen eingeführt worden. Vor 1972 trugen nordrhein-westfälische Polizeibeamte grüne Uniformen und weiße Hemden.

Insgesamt werden in Hagen 287 Beamte mit blauen Uniformen ausgestattet. „Ich habe bis jetzt aus anderen Behörden durchweg positive Resonanzen zur neuen Uniform erfahren. Deshalb bin ich überzeugt, dass auch unsere Beamtinnen und Beamten mit der neuen Ausstattung sehr zufrieden sein werden. Ganz abgesehen davon, dass die neue Uniform auch noch wirklich gut aussieht und ein echter Hingucker ist,“ sagt Polizeipräsidentin Ursula Steinhauer.

Der Einheitsschnitt gehört mit Einführung der blauen Dienstkleidung der Vergangenheit an. Damen- und Herrenuniformen sehen optisch zwar identisch aus. Den anatomischen Unterschieden zwischen Mann und Frau wurde allerdings Rechnung getragen und der Schnitt der Kleidung entsprechend angepasst.

Außerdem wurden die Materialien vor der endgültigen Auswahl in den drei Trageversuchsbehörden Bielefeld, Krefeld und Mettmann ein Jahr lang auf Bequemlichkeit und Funktionalität getestet. Die modernen Stoffe sind leichter, stabiler und atmungsaktiv. Die Lederjacke für den Außendienst hat z.B. ausgedient und wurde durch eine robuste Stoffjacke ersetzt, die wie das alte Leder-Modell auch einen gewissen Schlagschutz bietet.

Hagener Caritas übernimmt Hemden, Hosen und Pullover 

Die Umstellung in Hagen war mit logistischem Aufwand verbunden. Im April 2011 war mit der Vermessung aller einzukleidenden Beamten begonnen worden. In den vergangenen Wochen startete der Versand der Dienstkleidung an das Polizeipräsidium. Hier mussten die Uniformen zunächst zwischengelagert und dann nach und nach an die Beamten ausgegeben werden.

Ein Teil der alten Uniformteile, die Jacken und Mützen, wird zur Weiterverwendung an das Landesamt für zentrale polizeiliche Dienste (LZPD) in Duisburg zurück gegeben. Die Hagener Caritas übernimmt mehrere hundert Hemden, rund 500 Hosen und eine größere Anzahl Pullover. Nachdem die Hoheitszeichen entfernt worden sind, will die Caritas diese Kleidungsstücke für einen wohltätigen Zweck verwenden.

Hinter dem Farbwechsel verbirgt sich der europäische Gedanke, die Polizei innereuropäisch einheitlicher auftreten zu lassen. Laut LZPD verläuft in NRW die Umstellung auf die blaue Dienstkleidung weitgehend kostenneutral. „Polizeibeamte erhalten ohnehin neue Dienstkleidungen, wenn die alten Uniformteile Verschleißerscheinungen aufweisen“, sagt LZPD-Sprecher Hans-Jörg Sommerfeld. Daher sei der Kostenaufwand nicht beträchtlich und auch nicht exakt zu beziffern. Die Umstellung in Nordrhein-Westfalen erfolgt über mehrere Jahre. Die ersten Behörden wurden Ende 2009 ausgestattet. Bis Ende des Jahres 2012 soll die Umstellung abgeschlossen sein. Dann werden landesweit alle 30 000 Polizisten blaue Uniformen tragen.