Hagen-Haspe. . Was ist ein Nichtkollorator? Vielleicht das Innere einer geschlossenen Skulptur. Das Objekt von Isabella Gerstner erinnert jedoch eher an ein Gestell. Diese Diskrepanz hat Konzept. „Meine Werke gehen von Sätzen und Wörtern aus“, erzählt die junge Künstlerin.
„Wenn ich mit meinem Objekt einen gewissen Fortschritt erreicht habe, lasse ich die Dinge erstmal eine Zeit liegen.“ Wenn in diese Zeit ein Wanderurlaub fällt, während dessen die Künstlerin an etlichen Absperrungen vorbei kommt, wird aus der geschlossenen Form eben eine Art Gestell. Dieses ist ein Exponat der Ausstellung „Lothar von Reisig oder warum die Türen immer offen sind“, die am Freitag um 20 Uhr in der Kooperative K in Haspe eröffnet wird.
Mit von der Partie ist auch Verena Schoettmer aus Hamburg, die einen groß dimensionierten Patchwork-Wimpel ausstellen wird. „Er ist eine Anlehnung an das Handwerk, den ich in die Kunst überführt habe“, so Schoettmer. Die dritte im Bunde ist die Berliner Meisterschülerin Yala Juchmann, die ihre abstrakten Fotografien in die Gemeinschaftsausstellung einbringt. „Ich werde meine Fotofragmente im ganzen Raum verteilen“, erläutert Yala Juchmann, die drei Serien ihrer Arbeiten mit nach Haspe gebracht hat. „Wir werden unsere Exponate so positionieren, dass sie optimal miteinander korrespondieren und zu einer Ausstellung verschmelzen.“ Da alle drei Künstlerinnen eine spezielle Liebe zum Material und zum Prozesshaften auszeichnet, hat das Konzept gute Chancen, zu funktionieren.
„Uns war es wichtig, hier auch mal jungen Künstlern ein Forum zu bieten“, sagt Heike Demmleitner von der Kooperative K. Musikalisch wird die Eröffnung begleitet von Ute Völker am Akkordeon.