Hagen. (bl) Das ist neu: Hauseigentümer und auch Mieter können sich in den eigenen vier Wänden von der Verbraucherzentrale rund um das Thema energetische Gebäudesanierung beraten lassen.
Hagen. (bl) Das ist neu: Hauseigentümer und auch Mieter können sich in den eigenen vier Wänden von der Verbraucherzentrale rund um das Thema energetische Gebäudesanierung beraten lassen. Mit ihrer Aktion „Sparen ist machbar, Herr Nachbar!” ist sie erstmals in Hagen vertreten - mit einem Infostand auf dem oberen Museums-Dorfplatz im Freilichtmuseum.
Noch bis einschließlich Freitag, 24. Juli, jeweils 10 bis etwa 17 Uhr, sind Eigentümer wie Mieter dort willkommen - zu umfassenden Informationen aus allen Bereichen der Energieberatung. Warum im Freilichtmuseum? „Weil wir glauben, hier, wo es ja auch vielfach ums Handwerk geht, die richtigen Zielgruppen erreichen zu können”, sagt Aktionsbetreuerin Susanne Krol.
Energiesparmaßnahmen an Gebäuden seien gefragt wie nie zuvor, weiß Susanne Krol. Anfragen häuften sich bei der Verbraucherzentrale, die nun ihr Angebot für die individuelle Beratung verstärkt habe. Durch die richtigen Maßnahmen könnten Hausbesitzer viel Energie und damit Geld einsparen. Was aber ist „richtig”? Angesichts der Vielzahl von Dämmstoffen, Bauteilen und Heizungsanlagen ist der Energiesparwillige in der Regel überfordert.
Hier setzt nun die unabhängige Beratung der Verbraucherzentrale durch Architekten und Ingenieure an. Sie kostet für eineinhalb Stunden vor Ort 60 Euro. Terminwünsche können im Freilichtmuseum geäußert werden, unter der Telefon-Hotline 0180/1115999 (3,9 Cent/Minute) und im Internet: www.sparnachbar.de. In zehn bis 14 Tagen meldet sich dann entweder der Experte selbst oder die Verbraucherzentrale.
Vor Ort analysiert der Experte den energetischen Zustand des Gebäudes, sieht sich unter anderem Wärmedämmung, Dach und Heizung an, informiert über Alternativen wie etwa Photovoltaik und hinterlässt ein ausführliches Beratungsprotokoll mit Empfehlungen zur Sanierung - samt Hinweisen zu Kosten und Fördermöglichkeiten.
Die Aktion „Sparen ist machbar, Herr Nachbar!” wird im Rahmen des Klimaschutzprojekts des NRW-Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie „Mein Haus spart” durchgeführt und finanziert aus EU-Fonds für regionale Entwicklung und vom Land NRW.
Seit Jahresanfang müssen alle Eigentümer bei Verkauf und Neuvermietung einer Wohnung oder eines Hauses den Energieausweis vorlegen. Gutachter dafür sind zu finden unter www.vz-nrw.de/energieausweis. Unter „Ausstellersuche” findet sich die „dena-Liste” der Deutschen Energie-Agentur, aus der sich per Postleitzahl Gutachter der Region filtern lassen.
Beim Blick über den Dorfplatz im Freilichtmuseum stellt sich die Frage, ob und wie solche alten Häuser zu Energiesparmodellen umgebaut werden könnten. Es ginge, meint Susanne Krol, eine Außendämmung käme aber natürlich nicht in Frage: „Dafür sind die Bauten alle viel zu schön.”
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