Hagen/Ennepe-Ruhr. .
Beim „Bully-Treff EN“ treffen sich Bulldoggen und ihre Halter. Dabei geht steht vor allem der Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt. „Bulldoggen sind etwas Besonderes“, sagt Meike Blenker, die den Treff ins Leben gerufen hat.
„Zeitweise taub“. Dieser zarte Hinweis ist nicht umsonst aufs Brustgeschirr von Horecio geschrieben: Er hört aufs Wort, aber nicht unbedingt aufs erste. Typisch für seine Rasse, sagen die, die sich damit auskennen.
Eine ganze Reihe davon ist zusammen gekommen beim „Bully-Treff EN“, den Meike Blenkner ins Leben gerufen hat. „Bulldoggen sind etwas Besonderes“, betont die Hundeliebhaberin aus Silschede. „Sie haben Charakter. Und sie sind unheimlich schlau.“
Agatha, George, Emma oder Pico – die Namen sollen schon passen, ein „Fiffi“ fiele wohl aus der Reihe bei diesen Molossern von kräftiger Statur. Mit ihren Herrchen und Frauchen sind sie aus dem weiten Umkreis angereist gekommen: Eine Intention von Meike Blenkner, solch eine Runde zu organisieren, war der Erfahrungsaustausch. Denn Bulldoggen haben nicht nur ihren eigenen Kopf, sondern oft auch Atemschwierigkeiten. „Ohne Nase atmet es sich eben schwer“, bringt es Andreas Koop auf den Punkt. Zwar sei man inzwischen auf dem Weg, dieses Problem durch gezielte Züchtung wieder zu beheben, aber erreicht sei dieses Ziel längst noch nicht. Und welche Erfahrungen andere Halter gemacht haben zum Beispiel mit Operationen am Gaumensegel, solche Fragen könnten beim Bully-Treff geklärt werden, meint Meike Blenkner. Oder man komme einfach aus Spaß an der Freude, um mit anderen Bully-Freunden zusammen zu sein. „Oft ist die Erfahrung, dass die Leute glauben, weil der Hund etwas anders aussieht, sei er auch gefährlich“, erzählt Koop. „Dabei hat er ein ganz liebes Herzchen.“ Für seine Tiere jedenfalls lege er die Hand ins Feuer – „und ich verbrenne sie mir nicht.“ Es komme auf die richtige Erziehung an.
Hunde sollen fit sein
Er züchte selber, erzählt der Mann aus Haspe. Und er lege großen Wert auf Fitness: „Meine Hunde sind sportlich.“ Dass die dann allerdings bei Ausstellungen kaum eine Schnitte haben, macht für ihn keinen Sinn: „Es kann doch nicht sein, dass immer nur der dickste Hund gewinnt“, will er lieber Hunde, die die Treppe aus eigener Kraft meistern.
Das wollte auch Meike Blenkner, hat deswegen eigens auf Schweizer Continental-Bulldog gesetzt. Nicht die beste Entscheidung, wie sie feststellen musste: „Die Züchtung ist offenbar noch nicht ausgereift“, denkt sie inzwischen nach zahlreichen Tierarzt-Konsultationen.
Für den Bully-Treff EN arbeitet sie zurzeit auch an einer eigenen Homepage, auf der dann auch die Termine bekannt gegeben werden. Infos gibt sie bis dahin unter 0176/44425607.
Fürs nächste Treffen hat sie noch kleine Zettel verteilt an die doch ansehnliche Schar Gleichgesinnter: Am 26. Juni geht es in Haßlinghausen die nächste Runde – und anschließend auch in den Biergarten, ist die Idee. Schließlich gibt es viel zu erzählen – durchaus nicht nur von Hunden.