Hagen. .
Die Pforten der Astrid-Lindgren-Schule in Hagen-Eilpe bleiben am 3. Juni geschlossen. Das entschied die Schulleitung, nachdem sich eine Schülerin mit dem Ehec-Erreger infiziert hatte.
Das Hagener Gesundheitsamt ist bereits mit dem Fall befasst und hat die entsprechenden Vorsorgemaßnahmen ergriffen. Dazu gehörte auch die Desinfizierung der Toilettenanlagen an der Schule. Wie Stadtsprecher Thomas Bleicher auf Anfrage bestätigte, habe die Schülerin am Freitag letztmals die Schule besucht. Die definitive Bestätigung, dass sie am Darmkeim Ehec erkrankt ist, erfolgte nach Laboruntersuchungen am Mittwoch.
An welcher Form des Erregers das Kind leidet, insbesondere, ob es an der als lebensgefährlich geltenden Komplikation HUS erkrankt ist, konnte bislang nicht ermittelt werden. Die Untersuchungen dauern an, doch sind die Labore derzeit mit entsprechenden Anfragen überlastet. „Trotzdem besteht keinerlei Grund zu Panikreaktionen“, so Stadtsprecher Bleicher.
Lebensmittelaufsicht der Stadtverwaltung aktiv
Auch die Lebensmittelaufsicht der Stadtverwaltung ist wegen des Falles aktiv geworden und hat den Lebensmittellieferanten, der den Offenen Ganztag der Grundschule mit Mittagessen versorgt, kontaktiert. Das Unternehmen muss nun Rückstellproben liefern, die analysiert werden sollen. Bislang ist aber nicht bekannt, ob sich das Mädchen beim Essen in der Schule angesteckt hat oder wo es überhaupt mit dem Erreger in Berührung gekommen ist.
Insgesamt sind in Hagen seit Ausbruch der Krankheit sechs Menschen mit dem Ehec-Bakterium infiziert worden. Drei von ihnen haben die Krankheit inzwischen vollständig überwunden und sind wieder gesund.
Die Astrid-Lindgren-Schule hat zwei Standorte in Eilpe und in Delstern. Geschlossen wird nur die Schule in Eilpe, in Delstern müssen die Kinder am Freitag wie gewohnt zum Unterricht erscheinen.