Hagen. .
Das Indizien-Netz gegen den Hagener Stefan M. wird immer dichter: Der 30-Jährige soll die 27 Jahre alte Physiotherapeutin Juliane F. erdrosselt oder erwürgt haben. Es sind vor allem DNA-Spuren, die ihn belasten.
Stefan M. war kurz nach dem Fund der Leiche auf dem Parkplatz gegenüber der Fachhochschule Südwestfalen in der Wohnung seines Bruders in Hagen festgenommen worden. Die 27-Jährige Juliane F. war am 18. März tot im Kofferraum ihres hellblauen Renault Twingo gefunden worden. Stefan M. äußert sich weiterhin nicht zu den Tatvorwürfen. Die Staatsanwaltschaft geht von einem vorsätzlichen Tötungsdelikt aus Eifersucht aus. In diesem Fall wäre das Mordmerkmal „niedere Beweggründe“ erfüllt. „Die technischen Auswertungen“, so Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer, „haben die Beweislage erhärtet.“
Spuren der Getöteten in einer Reisetasche
Mittlerweile hat die Polizei eine Wohnung ausfindig gemacht, die vor geraumer Zeit von Stefan M. angemietet worden war. Dort fanden die Ermittler eine große Reisetasche, die „dazu geeignet sein kann, darin eine Leiche zu transportieren“, sagte Rahmer. In dieser Tasche seien Spuren gefunden worden, die auf die Getötete hinweisen.
Die Polizei hat darüber hinaus Spürhunde eingesetzt. Diese wiesen den Ermittlern den Weg vom Auffundort der Getöteten, dem unbefestigten Parkplatz, zum vermutlichen Tatort. Dabei handelt es sich um die Wohnung, in der Juliane F. und Stefan M. bis zuletzt gewohnt hatten. „In dieser Wohnung haben Leichenspürhunde angeschlagen“, verdeutlicht Rahmer, dass das Indizien-Netz, das Stefan M. belastet, immer dichter wird.
Darüber hinaus liegen Polizei und Staatsanwaltschaft Aussagen einer ehemaligen Lebensgefährtin des Tatverdächtigen vor, die zwei Kinder mit Stefan M. hat. Sie habe, so Rahmer, von einem hohen Gewaltpotenzial in der Beziehung berichtet. Die Frau konnte darüber hinaus Angaben zu den betrügerischen Internetgeschäften des 30-Jährigen machen. Stefan M. hatte hatte nicht existente Ferienwohnungen vermietet.