Hagen.

Stefan M., dem vorgeworfen wird, die 27-jährige Juliane F. getötet zu haben, schweigt weiterhin zu den Vorwürfen. Er sitzt in der JVA Hagen in Untersuchungshaft.

Die Polizei ist unterdessen mit der Auswertung von Spuren am möglichen Tatort, der gemeinsamen Wohnung des Opfers und des mutmaßlichen Täters, sowie am Fundort der Leiche, dem hellblauen Renault Twingo mit dem Kennzeichen HA - T 833 von Juliane F., beschäftigt. „Es finden derzeit auch Vernehmungen im Umfeld von Opfer und Täter statt“, sagte Polizeisprecher Ewald Weinberger.

Die Polizei hat mittlerweile Hinweise von Zeugen erhalten, die das Auto des Opfers nach dem 11. März, dem Tag des Verschwindens von Juliane F., gesichtet haben. Unklar ist aber weiterhin, wann der Wagen auf dem Parkplatz gegenüber der FH Südwestfalen abgestellt wurden. Darüber hinaus interessiert sich die Polizei für Zeugen, die den hellblauen Twingo fahrend gesehen haben. In diesem Zusammenhang ist besonders interessant, wer hinter dem Steuer gesessen hat.

Die Physiotherapeutin Juliane F. war am Donnerstag erdrosselt oder erwürgt im Kofferraum des Fahrzeuges gefunden worden, der auf dem nicht befestigten Parkplatz an der Berchumer Straße/Ecke Feith­straße abgestellt worden war. Die 27-Jährige war seit dem 11. März vermisst. Ihr Ex-Freund und die Eltern von Juliane F. hatten am 14. März eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte die Polizei den Verdacht, Stefan M. könne etwas mit dem Verschwinden zu tun haben.

Eineinhalb Stunden nach dem Fund der Leiche am vergangenen Donnerstag wurde der 30-Jährige in der Wohnung seines Bruders festgenommen.

Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer geht von einem vorsätzlichen Tötungsdelikt aus Eifersucht aus. In diesem Fall wäre das Mordmerkmal „niedere Beweggründe“ erfüllt.