Vorhalle. .
Alte Bretter, Spraydosen, Kacheln, Eimer mit Farben und Lacken - mitten im Naturschutzgebiet Kaisbergaue hat sich unlängst ein Übeltäter seines Bauschutts und leerer Behältnisse aus dem Badezimmer entledigt.
Andreas Grabinski aus Vorhalle entdeckte den Unrat, als er auf der Straße zur Kläranlage unterwegs war: „So eine Sauerei. Der Abfall wurde wohl vom Fahrbahnrand aus in den Tümpel geworfen.“ Die überall in den Auen aufgestellten Schilder, die das Gelände als Naturschutzgebiet ausweisen, haben den Umweltsündern nicht von seinem illegalen Tun abhalten können.
Wie die Stadtverwaltung berichtet, wird die Kaisbergaue, eine über 20 Hektar ghroße Fläche entlang des Rurufers, leider häufig als Umweltdeponie missbraucht. „Das Gebiet ist leicht anzufahren, außerdem ist es dort recht einsam“, berichtet Ria Tommack vom Umweltamt. Aus den gleichen Gründen seien auch die Ruhrtalstraße und die Garenfelder Allee bei Umweltfrevlern sehr beliebt. Frau Tommack appelliert an alle Hagener, sich die Kennzeichen verdächtiger Fahrzeuge zu notieren und gegebenenfalls an die Stadtverwaltung weiterzuleiten: „Anders ist solchen Tätern nicht beizukommen.“
Die Kaisbergaue mit ihren Feuchtwiesen und Teichen ist in Hagen einzigartig und beherbergt seltene Tiere und Pflanzen. Zählungen im Bereich der Gewässer haben gut 20000 Frösche, Kröten, Molche und Salamander ergeben. Aber auch Vogelarten und Säugetiere finden hier eine Zuflucht. Durch das Abladen von Müll, insbesondere wenn sich darunter giftige Farben und Lacke befinden, wird das empfindliche Gleichgewicht des Naturschutzgebietes zerstört.