Hagen. .

„Wir bieten in Hagen mit Hilfe der Träger einen qualitätsvollen Offenen Ganztag an den Schulen an“, stellt der 1. Beigeordnete Dr. Christian Schmidt jetzt im Schulausschuss fest. Das hat sich mittlerweile auch bis zu den Eltern herumgesprochen und schlägt sich entsprechend in den Anmeldezahlen nieder. Für das kommende Schuljahr übersteigt die Nachfrage das aktuelle Angebot um 150 Betreuungsplätze.

Das stellt eine Haushaltssicherungskommune vor nicht unerhebliche Probleme. Denn zum einen herrscht natürlich Konsens über den Stellenwert solcher Bildungsangebote, zum anderen sind aber auch die Kosten zu beachten.

„Wir haben vom Verwaltungsvorstand das Signal erhalten, die fehlenden Plätze im kommenden Schuljahr anzubieten“, sagt Schulverwaltungsamtsleiter Frank Kortmann. Nun werde zunächst geprüft, an welchen Schulen das bestehende Angebot ausgeweitet werden wird. „Da es sich hier im eine Erweiterung von öffentlichen Einrichtungen handelt, wollen und werden wir natürlich die Politik mit ins Boot nehmen und uns darüber hinaus mit der Bezirkregierung in Arnsberg abstimmen“, so Kortmann.

Bittere Pille für OGS

Ganz ohne eine bittere Pille für Hagens Eltern wird diese Angebotsausweitung allerdings nicht über die Bühne gehen können. Zwar können erhöhte Landesmittel an die Träger der Angebote weitergeleitet werden, doch das wird nicht reichen. „Wir müssen als Stadt noch rund 160.000 Euro beisteuern“, kündigte Schmidt an. Dazu müsse nun erneut über die bereits ausgiebig diskutierten Kita-Gebühren gesprochen werden. „Dazu zwingt uns allerdings unabhängig vom Offenen Ganztag auch ein aktuelles Urteil“, so Schmidt. Demnach sei Hagen als Nothaushaltskommune nun gehalten, in diesem Bereich etwas zu tun.

Wie die 160 000 Euro nun umfinanziert werden können und wie sich die Dritt- und Geschwisterkind-Regelungen künftig gestalten werden, daran müssen Verwaltung und Politik jetzt intensiv arbeiten.