Hagen. .
Rund 40 Prozent der Lernanfänger werden von ihren Eltern für die Offene Ganztagsschule (OGS) angemeldet. Obwohl in Hagen an 35 von 37 Standorten insgesamt 1825 Plätze zur Verfügung stehen, werden im kommenden Schuljahr nicht alle Wünsche erfüllt werden können. Die Zahl der Anmeldungen übersteigt die Anzahl der freien Plätze um 260.
Durch das besondere Engagement der Träger konnten für das Schuljahr 2010/2011 insgesamt 110 zusätzliche Plätze geschaffen werden. Möglich wurde das zum einen durch die Aufstockung der Gruppen von 25 auf 28 und durch zusätzliche Fördermittel vom Ministerium für Schule und Weiterbildung. „Wir haben nun als vorrangiges Kriterium für die Vergabe dieser zusätzlichen Plätze die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewählt“, so Fachbereichsleiter Gerd Steuber. „Ergänzendes Kriterium sind Geschwisterkinder.“ Somit habe man die Notsituation vorerst gelöst.
„Wir haben die Hoffnung, dass sich der steigende Berdarf an OGS-Betreuung und generell sinkende Schülerzahlen rasch ausgleichen wird“, sagt der 1. Beigeordnete Dr. Christian Schmidt. „Allerdings bleibt festzuhalten, dass wir 150 Anmeldewünsche nicht befriedigen konnten.“
Diesen Umstand macht Frank Fischer, Geschäftsführer der Evangelischen Jugend, als durchaus ernstes Problem aus: „Nicht alle Kinder werden betreut. Das ist der Status und unter diesen Kindern sind auch einige, die Hausaufgabenhilfe benötigen würden.“
An dieser Stelle kommen die Jugendzentren in den Stadtteilen ins Spiel, die derartige Angebote großflächig im Programm haben.