Hagen. .

Die Arbeitslosigkeit in Hagen ist im November erneut gesunken. Vom Aufschwung profitieren auch Langzeitarbeitslose. „Der Abbau der Sockelarbeitslosigkeit hat bereits begonnen – wie 2008“, sagt der Leiter der Agentur für Arbeit, Thomas Helm.

Die Zahl der Arbeitslosen in Hagen ist auf das Niveau vor der Weltwirtschaftskrise gesunken. Ende November waren 9899 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 167 weniger als im Oktober und 1187 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 10,3 Prozent. Im vergangenen Jahr konnten insbesondere junge Menschen unter 25 Jahren profitieren. Im November dieses Jahres waren in Hagen 20,4 Prozent weniger junge Menschen arbeitslos gemeldet als im November des Vorjahres.

Zuversicht bei den Unternehmern

Die anhaltend positive konjunkturelle Entwicklung lässt indessen mittlerweile auch den „Altbestand“ an Arbeitslosen sinken. In Hagen und im Ennepe-Ruhr-Kreis sank die Zahl der Langzeitarbeitslosen im November um 371. „Viele finden über Zeitarbeitsfirmen wieder in den ersten Arbeitsmarkt“, so Agenturchef Helm. Die Zuversicht einiger Unternehmer in der Region sei mittlerweile aber so groß, dass „auch ohne den Umweg Zeitarbeit direkt eingestellt wird.“

Die Arbeitskräftenachfrage lässt saisonal bedingt allerdings nach – in den Außenberufen zeigen sich die Vorboten der auftragsarmen Wintersaison. 882 neue Stellen wurden im November gemeldet, 44 weniger als noch im Oktober. Im Vergleich zum Vorjahr sind mit insgesamt 2412 allerdings über 18 Prozent Stellen mehr gemeldet.

Für das kommende Jahr erwartet Agenturchef Helm eine weiter sinkende Arbeitslosigkeit. „Wenn die wirtschaftliche Lage weiterhin stabil bleibt, spricht nichts dagegen.“ Saisonal bedingt werde die Zahl der Erwerbslosen allerdings zu Jahresbeginn leicht ansteigen.

Vollzeitbeschäftigung geht zurück

In den vergangenen zehn Jahren hat es in Hagen und im EN-Kreis ein Abbau von Vollzeitstellen zugunsten von Teilzeitarbeit stattgefunden. Die Verteilung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung hat sich demnach seit 2001 stark verändert. Es gibt mehr als 20 000 Vollzeitstellen weniger als vor zehn Jahren, dafür aber über 6000 Stellen mehr in Teilzeit. Insgesamt ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der letzten Dekade um rund 15 000 auf 158 000 gefallen.