Hagen. .

Der verliebte erste Kuss auf der Bank am Teich, das vergnügte Erfrischungsbad des tollenden Hundes, all das gehört der Vergangenheit an. Die Idylle unseres Stadtgartens wird zerstört durch die grüne Kloake, die einst einmal ein klarer Teich gewesen ist. Die Wasseroberfläche ist überzogen von einem dichten Algenteppich, unter dem es fault und brodelt. Eigentlich kann es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das Gewässer umkippt.

Doch was auf den ersten Blick als grüne Pest anmutet, ist in Wirklichkeit eine harmlose Wasserpflanze - genannt „Krauses Laichkraut“ - die eigentlich ein verlässlicher Indikator für eine sehr hohe Wasserqualität ist. Doch so hoch die Qualität des Wassers auch sein mag, bleiben wird sie es auf die Dauer nicht, denn das Laichkraut schirmt die unteren Wasserschichten vom Licht ab und lässt die dort lebenden Organismen damit absterben.

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Von DerWesten

Blumen muss man pflücken: Die einzig wirksame Methode, das Pflänzchen zu bekämpfen, ist die mechanische. Nächste Woche soll ein Lkw mit einem Kran anrücken, der den romantischsten Ort des Stadtgartens von seinem unansehnlichen Mantel befreit, verspricht Pressesprecher Michael Kaub. Doch damit nicht genug. Der Fontaine, die für eine zureichende Wasserdurchmischung und somit für die Zufuhr von Sauerstoff sorgt, soll ebenfalls zu Leibe gerückt werden. Ihre Pumpe versagte Ende April und ist nun aus der Reparatur zurück, kann nächte Woche gegen die unzuverlässige Ersatzpumpe zurückgetauscht werden. Das Liebespaar, Fiffi und der Teich können aufatmen.