Beim „Umkippen“ handelt es sich um eine Nährstoffanreicherung des Wassers: die „Eutrophierung“. Sie entsteht in der Regel durch die Zufuhr von Dünger aus der Landwirtschaft.

Der zu hohe Nährstoffanteil führt zur Überernährung von photosynthetisch aktiven Organismen, was eine explosionsartige Vermehrung dieser bewirkt.

Der entstehende Algenteppich hindert das Sonnenlicht daran, in die unteren Schichten des Sees vorzudringen, raubt den dort lebenden Organismen so die Energiequelle.

Die Destruenten (Bakterien), die dafür sorgen, tote, auf den Grund gesunkene Organismen zu zersetzen, kommen bei der Menge an abgestorbenen Algen nicht nach. Nicht zersetzte Abfallprodukte sondern Giftstoffe ab, die das Wasser verseuchen. Es „kippt um“.

Auch Seen und Teiche, in die kein Dünger geleitet wird, kippen im Sommer häufig um. Hauptursache neben dem durch Sonnenlicht vermehrten Pflanzenwachstum, ist Wärme: Mit zunehmender Wassertemperatur, nimmt die Löslichkeit von Sauerstoff im Wasser ab, während die Sauerstoff verbrauchenden Abbauprozesse steigen.