Breckerfeld. Die Tagespflege Hansering in Breckerfeld hat ein neues Hochbeet. Die Senioren können sich selbst um ihr Gemüse kümmern:

Frischen Schnittlauch aus dem Hochbeet für das Rührei am Morgen. Das gibt es bald für die Gäste der Tagespflege Hansering in Breckerfeld. Denn die ersten Samen sind ausgestreut und die Pflänzchen wachsen bereits.

Denn der Förderkreis für den kirchlichen Pflegedienst hat der Tagespflege, eine Einrichtung der Diakonie Mark-Ruhr, ein Hochbeet gespendet. Ideengeberin ist Karola Weiermann, die in der Tagespflege betreut wird und eine Wohnung im Gebäude hat. „Wir können bald schon ernten“, freut sich die Seniorin.

Wir können bald schon ernten.
Karola Weiermann, - Über die Pflanzen im Hochbeet

Die Idee eines Hochbeets

Die 83-Jährige habe früher immer einen Garten gehabt und würde sich über ein Hochbeet in der Einrichtung freuen - mit diesem Wunsch wendeten sich Anna Bezpalko, Leiterin der Tagespflege, und ihr Team an den Förderkreis. Der Vorstand war schnell überzeugt und spendete 300 Euro.

Als Margarethe Steinbach, Bewohnerin im Altenzentrum St. Jakobus (nur einige Meter von der Tagespflege entfernt), von der Idee erfuhr, wollte sie unbedingt einen Teil dazu beitragen. Da aber die Samen bereits in der Erde waren, spendete sie Blumen für leerstehende Kübel. „Alles ist schon richtig am Wachsen. Ich komme fast jeden Tag vorbei und schaue mir die Entwicklung an“, so die 93-Jährige.

Ich komme fast jeden Tag vorbei und schaue mir die Entwicklung an.
Margarethe Steinbach - aus dem Altenzentrum St. Jakobus

Die Senioren in der Tagespflege freuen sich über das neue Hochbeet.
Die Senioren in der Tagespflege freuen sich über das neue Hochbeet. © WP | Michael Kleinrensing

Hochbeet lässt Senioren in Erinnerung schwelgen

Das Hochbeet habe dabei gleich mehrere Vorteile, so Klaus Baumann, Vorstandsvorsitzender des Förderkreises. „Man muss sich nicht bücken“, sagt der ehemalige Bürgermeister und lacht. Das Hochbeet spreche außerdem einige Sinne an: das Riechen und das Fühlen (der Erde in den Händen); das Sehen (der Entwicklung) und natürlich das Schmecken der selbst gezogenen Pflanzen - übrigens größtenteils Gemüse. „Man denkt an früher und die Lebensfreude steigt“, sagt Karola Weiermann und lächelt.

Die ganze Tagespflege wird man wohl nicht mit dem Gemüse versorgen können (täglich kommen etwa 13 Gäste), aber das sei auch gar nicht das Ziel. Der Förderverein freue sich, Aktivitäten fördern zu können und für die Gäste etwas anzubieten. Denn das stehe im Vordergrund: Freude, in Erinnerungen schwelgen, Nachhaltigkeit, Aktivität. Bei den Seniorinnen und Senioren jedenfalls kommt es gut an.