Hagen. Wenn die Hagener am 9. Juni zur Europawahl aufgerufen sind, wird der Wahlzettel in diesem Jahr 80 Zentimeter lang sein.

Noch bleibt uns der Anblick der Europawahl-Plakate erspart. Aber es dürfte nicht mehr lange dauern, bis es zumindest in der Hagener Innenstadt kaum mehr eine Straßenlaterne gibt, an der nicht irgendein für schlau befundener Slogan baumelt.

Immerhin dürfte es in den Köpfen der Wähler inzwischen angekommen sein, dass selbst das Euro-Kreuzchen relevant ist. Denn die Entscheidungen, die auf dem Brüsseler und Straßburger Parkett getroffen werden, nehmen stetig zu.

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80 Zentimeter wird am Sonntag, 9. Juni, der Stimmzettel lang sein – 34 Möglichkeiten gibt es, um exakt ein Kreuzchen zu platzieren. Dabei richtet sich die Reihenfolge der Parteien nach dem Ergebnis des letzten Europawahl-Resultats. Entsprechend finden sich auf den vorderen Plätzen lauter Altbekannte. Politische Neueinsteiger müssen sich derweil in alphabetischer Reihenfolge hinten anstellen.

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Kurioses und Exotisches

Dabei lohnt es sich durchaus zu studieren, was sich hinter den weniger vertrauten Abkürzungen so verbirgt: Beispielsweise BIG (Bündnis für Innovation & Gerechtigkeit), MERA25 (Gemeinsam für Europäische Unabhängigkeit), PdH (Partei der Humanisten) oder Bündnis C (Christen für Deutschland) ist eher was für Feinschmecker. Aber es gibt auch Angebote für Fans politischer Exotik. Etwa die „Menschliche Welt für das Wohl und Glücklichsein aller“, DAVA (Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch) oder die V-Partei³ (Partei für Veränderung Vegetarier und Veganer).

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Mein persönliches Lieblingsangebot: die Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung.

Aber machen Sie sich ruhig Ihr eigenes Bild – Zeit genug ist ja noch bis Juni.