Hagen. Es waren tragische Ereignisse mit unterschiedlichen Ursachen, die viel Leid in Hagen hervorriefen. Ein Rückblick auf sieben tödliche Unfälle.
Im Jahr 2023 sind insgesamt sieben Menschen bei Verkehrsunfällen in Hagen tödlich verunglückt. „Das ist traurig genug“, so Stefan Boese, Leiter der Direktion Verkehr im Polizeipräsidium Hagen: „Es lassen sich jedoch keine Gemeinsamkeiten feststellen, bei allen Unfällen handelt es sich um unterschiedliche Ursachen und Örtlichkeiten.“
Man dürfe jedoch niemals aufhören, über Unfälle zu berichten, fügte Polizeipräsidentin Ursula Tomahogh hinzu, wie wichtig es sei, die Bevölkerung über das mit solchen Geschehnissen verbundene Leid zu informieren. Das geschehe mit Blick auf das Leben aller Verkehrsteilnehmer: „Ein Unfall ist niemals dem Zufall geschuldet, immer findet sich eine Ursache.“
Die sieben Unfälle mit Todesfolge
Hier ein Rückblick auf die sieben tödlichen Unfälle in Hagen:
Donnerstag, 13. Juli: Auf der Enneper Straße in Haspe wollte eine Autofahrerin (27) gegen 21.50 Uhr von einem Tankstellengelände in Richtung Gevelsberg abbiegen. Dabei übersah sie einen von links kommenden Motorradfahrer (20). Der Mann prallte in die Fahrerseite des Seats und prallte auf die Straße. Rettungskräfte brachten ihn mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus, wo er jedoch verstarb.
Donnerstag, 10. August: Eine Opel-Fahrerin (71) und ein Radfahrer (59) warteten gegen 13.40 Uhr auf der gleichen Fahrspur der Schwerter Straße in Bathey vor einer roten Ampel. Als die Ampel auf Grün sprang, bogen beide nach links ab, wobei das Auto den Fahrradfahrer mit der linken Fahrzeugseite erfasste. Er wurde per Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen, wo er zwölf Tage später aufgrund eines Blutgerinnsels, das in Zusammenhang mit dem Unfall stand, verstarb.
Samstag, 19. August: Nach den Hohenlimburger Schlossspielen geriet eine Fußgängerin (80) gegen 22.30 Uhr auf dem Parkplatz am Schloss unter den Wagen einer Autofahrerin (93). Sie wurde schwer verletzt und verstarb am 3. September an den Folgen des Unfalls. Die Autofahrerin hatte nach Polizeiangaben einen Atemalkoholwert von über 0,4 Promille, ihr Führerschein wurde sichergestellt.
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Dienstag, 12. September: Bei einem tragischen Unfall auf der Volmetalstraße geriet ein Polo-Fahrer (22) aus Lüdenscheid gegen 16.45 Uhr auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal sowie ungebremst mit einem Kleintransporter. Durch die Wucht des Aufpralls verstarb der 22-Jährige am Unfallort, sein neben ihm sitzender Bruder (18) wurde schwerverletzt mit einem Rettungshubschrauber in eine Dortmunder Spezialklinik geflogen. Auch die Insassen des Kleintransporters wurden schwer verletzt und nach notärztlicher Versorgung in Hagener Krankenhäuser gebracht.
Sonntag, 1. Oktober: Noch an der Unfallstelle in der Selbecker Straße (Eilpe) verstarb gegen 10.50 Uhr ein Motorradfahrer (62) aus Herdecke, der trotz des dort bestehenden Überholverbots eine aus drei Fahrzeugen bestehende Schlange überholen wollte und mit einem der Autos, dessen Fahrer nach links abbiegen wollte, kollidierte. Der Mann wurde in ein geparktes Auto geschleudert und tödlich verletzt.
Sonntag, 1. Oktober: Um die gegenüberliegende Tankstelle zu erreichen, wollte ein Mann (35) aus Gevelsberg gegen 17 Uhr von der Rehstraße aus die Wehringhauser Straße überqueren. Auf der Fahrbahn wurde er vom Auto einer Hagenerin (30) erfasst und erlag am Abend in einer Spezialklinik, in die ihn ein Rettungshubschrauber gebracht hatte, seinen schweren Verletzungen.
Samstag, 11. November: Eine Autofahrerin (79) aus Hagen kam gegen 8.15 Uhr mit ihrem Opel auf der Kreuzung von Rummenohler und Heedfelder Straße in Rummenohl von der Fahrbahn ab, durchbrach eine Brüstung und rutsche eine Böschung hinab. Das Auto blieb auf dem Dach in einem Bachbett liegen. Ersthelfer befreiten die Frau aus dem Wagen und reanimierten sie, doch verstarb sie noch vor Ort.