Janosch Dahmen (Bündnis 90/Die Grünen) besucht Bauern in Hagen und will konkrete Ideen aus der Landwirtschaft vor Ort in Fraktion mitnehmen.
Hagen. Im Nachgang der Bauernproteste traf Dr. Janosch Dahmen, hiesiger Bundestagsabgeordneter für Bündnis 90/Die Grünen, kürzlich Dirk Kalthaus, Vorsitzender des Landwirtschaftsverbands Hagen/EN, seinen Stellvertreter Sven Rafflenbeul und weitere Landwirte auf dem Hof der Familie Rafflenbeul in der Selbecke zu einem Gespräch über Maßnahmen für eine faire und nachhaltige Landwirtschaft. Das teilt das Büro von Dahmen mit. Von lokalpolitischer Seite nahmen Alexandra Gerull, Sprecherin Grüne Hagen, Jörg Fritzsche, grüner Fraktionsvorsitzender, und weitere Grüne-Mitglieder teil.
Bei einem Rundgang auf dem Hof und anschließender Gesprächsrunde in der Käse-Deele kam eine Vielfalt an Themen auf den Tisch: von der Preisentwicklung landwirtschaftlicher Produkte der letzten Jahre über Wünsche zur Entbürokratisierung, die Knappheit landwirtschaftlich nutzbarer Flächen im Ruhrgebiet und die Aufgabe und Rolle der Landwirtschaft im Umwelt-, Natur- und Tierschutz.
Auch Dumpingpreise großer Discounter wurden thematisiert
Auch besondere Herausforderungen der Bauern bei der Direktvermarktung ihrer landwirtschaftlichen Produkte aufgrund der Dumpingpreise großer Discounter wurden angesprochen.
Dahmen erklärte dazu: „Die Herausforderungen, aber auch die konkreten Ideen aus der Landwirtschaft vor Ort helfen uns als Bundestagsfraktion, um in den kommenden Monaten weitere Maßnahmen auszuarbeiten und auf den Weg zu bringen, die sowohl landwirtschaftliche Betriebe entlasten als auch mehr finanzielle Sicherheit und Planbarkeit ermöglichen.“
Dazu sei momentan eine Reihe an Maßnahmen, darunter die Einführung eines Tierwohl-Cents und vertraglich zugesicherte Milchpreise für Milchbauern, im Gespräch. Die Landwirtschaft sei tiefgreifenden Umbrüchen und neuen Anforderungen ausgesetzt, die sinnvoll politisch begleitet und unterstützt werden müssten, so Dahmen.