Berlin. Erneut protestieren die Bauern – und kippen Mist und Gülle auf die Straße. Dabei gab es nun sogar mehrere Verletzte. Das ist passiert.

Die Bauern-Proteste gingen am Montagmorgen in die nächste Runde – und forderten nun sogar Verletzte. Wie die Polizei mitteilte, setzte sich in Berlin bereits in den frühen Morgenstunden ein Konvoi aus Traktoren und Autos in Bewegung. Bereits in der Nacht hatten sich etwa zwölf Traktoren und zehn Fahrzeuge mit Transparenten versammelt, im Laufe des Vormittags schlossen sich weitere Fahrzeuge dem Protest an. Die genaue Anzahl bleibt weiterhin unbekannt.

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Die Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) hatte bereits am Sonntag die Route der Bauern bekannt gegeben: Der Demonstrationszug soll über mehrere Hauptstraßen Berlins führen. Die Protestaktion wird voraussichtlich bis in den Nachmittag andauern.

Montagmorgen in Berlin: Erste Traktoren stehen auf der Straße des 17. Juni.
Montagmorgen in Berlin: Erste Traktoren stehen auf der Straße des 17. Juni. © DPA Images | Christophe Gateau

In Brandenburg kam es bereits in der Nacht zum Montag zu weiteren Protestaktionen von Landwirten. Auf der B5 bei Elstal verteilten Demonstranten Gülle und Mist auf der Fahrbahn, was zu drei Verkehrsunfällen mit drei leicht verletzen Insassen führte. Eine weitere Protestaktion fand in Potsdam statt. Mehrere Traktoren und Autos waren auf der Straße, wie die Polizei mitteilte.

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Seit dem 8. Januar finden in verschiedenen Teilen Deutschlands Protestaktionen von Landwirten und ihren Unterstützern statt. Die Demonstranten entzünden Mahnfeuer als Zeichen ihres Protests und ziehen mit Traktoren durch die Straßen.

Hintergrund der Demonstrationen ist der Widerstand der Landwirte gegen die Pläne der Bundesregierung, die Steuervergünstigungen für den Agrardiesel abzuschaffen und land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge künftig nicht mehr von der Kfz-Steuer zu befreien. Außerdem wird kritisiert, dass es für die Landwirte aufgrund einer Vielzahl von Vorschriften, steigenden Betriebskosten und gleichzeitig niedrigen Preisen für landwirtschaftliche Produkte immer schwieriger werde, ihre Betriebe wirtschaftlich zu führen.