Hagen. In der Goldbergstraße, unmittelbar neben der Fußgängerzone in Hagen, bietet das „Konya Etli Ekmek“ Köstlichkeiten aus der Türkei.

Wer einen lukullischen Streifzug durch die Innenstadt von Hagen plant, der sollte in der Goldbergstraße einen Stopp einlegen. Vor drei Wochen haben Ayla und Ümit Solak dort ihr Restaurant „Konya Etli Ekmek“ eröffnet und bieten Pide aus dem Holzofen an. „Das schmeckt besonders aromatisch“, betont die Inhaberin.

Ein Blick in den Holzofen des Restaurants. 
Ein Blick in den Holzofen des Restaurants.  © WP | Michael Kleinrensing

In Vorderasien isst man das weiche Fladenbrot zu beinahe allen Mahlzeiten, in dem neuen Restaurant sollte man sich „Kiymali Pide“ (mit Hackfleisch) nicht entgehen lassen. Denn diese Variante ist eine Spezialität in Konya, jener anatolischen Stadt, die Pate bei der Namensgebung des neuen Lokals gestanden hat. „Konya Etli Ekmek“ heißt frei übersetzt „Fleisch und Brot nach Konya-Art“, obwohl das Ehepaar keineswegs aus der Türkei stammt, sondern aus Dortmund. „Dort wohnen wir mit unseren vier Kindern“, berichtet Ayla Solak (35).

Beruflichen Mittelpunkt nach Hagen verlagert

Das Ehepaar leistet täglich ein gewaltiges Pensum, vor allem Ümit Solak (42) ist täglich von 10 Uhr morgens bis drei Uhr in der Nacht in seinem Restaurant zu finden und schiebt unaufhörlich Pide in den von Marmorplatten eingefassten Holzofen, in dem ein Feuer lustig flackert.

„Konya Etli Ekmek“  - so heißt das türkische Restaurant, das jetzt in der Innenstadt von Hagen eröffnet hat.
„Konya Etli Ekmek“ - so heißt das türkische Restaurant, das jetzt in der Innenstadt von Hagen eröffnet hat. © WP | Michael Kleinrensing

Die Multi-Kulti-Gastrolandschaft in Hagen wird somit um einen weiteren Farbtupfer bereichert, das Angebot an Döner-Läden ebenso. Nach Hagen hat das Paar aus Dortmund, wo es zuvor ebenfalls ein Restaurant betrieben hat, durch Bekannte gefunden, die sie auf das leer stehende Lokal unmittelbar neben der Fußgängerzone aufmerksam gemacht haben. Und da die Rahmenbedingungen stimmten, entschlossen sich die Eheleute dazu, ihren beruflichen Mittelpunkt nach Hagen zu verlagern. „Wir haben monatelang gearbeitet, um alles vorzubereiten“, berichtet Ayla Solak, die nachmittags nach Hause fährt, um sich um ihre Kinder, die zuvor von der Großmutter betreut werden, zu kümmern.

Im Sommer mit Außengastronomie

Zehn Tische mit 72 Sitzplätzen bietet das Restaurant, und man darf Ümit Solak natürlich beim Zubereiten der Speisen über die Schulter schauen. Im Sommer sollen es auch eine Außengastronomie geben. Und wer nicht gern auswärts isst bzw. keine Zeit hat, der kann die Speisen auch vorbestellen und liefern lassen.

Neben Pide und Döner gibt es auch Fischgerichte und Suppen. „Wir bereiten alles selbst zu, auch die Saucen“, sagt Ayla Solak.

Das türkische Restaurant „Konya Etli Ekmek“ hat seit 11. Februar geöffnet. 
Das türkische Restaurant „Konya Etli Ekmek“ hat seit 11. Februar geöffnet.  © WP | Michael Kleinrensing

Die Goldbergstraße gehört zu den oft vergessenen Seitenarmen der Fußgängerzone und ist ein Beispiel dafür, dass Hagen mehr zu bieten hat als die Haupt-Anziehungspunkte wie den Ebert-Platz, die Elberfelder Straße, Mittelstraße oder die Galerien. Diese Zuläufe haben mehr zu bieten als viele denken. Hier gibt es alte und neue Geschäfte, die diese Stadt prägen und die, ein Stück abseits des Innenstadttrubels, ihren Platz gefunden haben und ihren Beitrag dazu leisten, dass die Innenstadt belebt bleibt.