Hagen. Zwei Beamte der Autobahnpolizei wollten auf der A45 einen Autofahrer anhalten und überprüfen. Das ging mächtig schief, beide wurden verletzt.
Eigentlich war eine ganz normale Kontrolle geplant, doch für zwei junge Polizeibeamte (22 und 23 Jahre) endete der Einsatz auf der A45 in Hagen am Mittwoch mit Verletzungen. Auch der Einsatzwagen wurde schwer beschädigt.
Die beiden Beamten waren auf der Sauerlandlinie zwischen den Anschlussstellen Hagen-Süd und Hagen in Richtung Dortmund unterwegs, als sie einen Ford Transit bemerkten, dessen Fahrer mit dem Handy telefonierte. Sofort entschlossen sie sich, den Wagen anzuhalten und den Fahrer zu kontrollieren.
Wie die Polizei weiterhin miteilte, setzten sie sich dazu mit ihrem Wagen vor das Auto des Mannes (23) aus Recklinghausen und gaben Anhaltezeichen. Der Fahrer folgte dem Streifenwagen auch zunächst brav auf die Parallelfahrbahn in Höhe des Hagener Kreuzes, die zum Anschluss auf die A46 nach Hohenlimburg führt. Auf dem dortigen Seitenstreifen verringerten die Beamten die Geschwindigkeit ihres Fahrzeugs, um die geplante Kontrolle durchzuführen.
Polizisten im Gesicht und am Nacken verletzt
Aus bisher ungeklärter Ursache hielt der 23-Jährige jedoch nicht rechtzeitig an, sondern fuhr auf den Streifenwagen auf. Bei dem Aufprall verletzten sich die beiden Beamten leicht im Gesicht bzw. am Nacken, einer von beiden war anschließend nicht mehr dienstfähig. Der Mann aus Recklinghausen blieb dagegen unverletzt.
Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf über 15.000 Euro. Bei dem Polizeiwagen ließ sich der eingedrückte Kofferraum nicht mehr öffnen, der Wagen aus Recklinghausen musste sogar abgeschleppt werden. Weitere Polizisten wurden hinzugerufen, um den Unfall zu protokollieren. Den Fahrer aus Recklinghausen erwarte eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung, teilte die Polizei auf Anfrage mit.
Ob der Fahrer anschließend noch für die unerlaubte Nutzung des Handys während der vorangegangenen Fahrt bestraft wurde, darüber schwieg die Polizei. Teuer zu stehen käme ihm das allemal, denn neben 100 Euro Bußgeld und 28,50 Euro Verwaltungsgebühren ist dann auch ein Punkt in Flensburg fällig.